Als der Ball schon nach fünf Minuten das erste Mal im Netz lag – Timm Golley hatte mit einem wunderbaren Distanzschuss aus 30 Metern über Andy Hubert hinweg getroffen – war bereits zu ahnen, dass es die Bonner schwer haben würden, gegen die Viktoria den vierten Sieg in Serie einzufahren.
„Wir waren gut eingestellt. Es hilft dann natürlich, dass Golley direkt so ein überragendes Tor macht. Das war ein Schlag, von dem sich Bonn nicht so schnell erholt hat“, freute sich der Kölner Trainer Marco Antwerpen nachher.
Seine Mannschaft wurde ihrer Favoritenrolle über die volle Distanz gerecht. Felix Backszat legte noch vor der Pause nach einer Ecke per Hacke das 2:0 nach (27.). Nach dem Seitenwechsel sorgten Kevin Holzweiler (54.), Sven Kreyer (66.) und Mike Wunderlich (71.) für ein noch klareres Ergebnis.
Wir hatten keinen guten Tag, waren in jeder Hinsicht unterlegen
Daniel Zillken
„Es war eine verdiente Niederlage, auch in der Höhe“, musste der Bonner Coach Daniel Zillken anerkennen. „Wir hatten keinen guten Tag, waren in jeder Hinsicht unterlegen, hatten technische Mängel im Spiel. Das wird dann eben bestraft.“ Der Coach des Aufsteigers wollte aber auch nicht zu sehr auf seine Mannschaft einschlagen, denn: „Wir haben 26 Punkte geholt und schauen jetzt nach vorne auf das nächste wichtige Spiel gegen Düsseldorf II.“
Im Duell der beiden besten Offensiven der Liga konnte letztlich nur der Kölner Angriff seinem Ruf gerecht werden. Die größte Baustelle der Bonner ist aber eine andere. 33 Gegentore hat die Elf von Daniel Zillken nun kassiert. Nur die Teams auf den letzten drei Plätzen musste mehr Treffer hinnehmen.