"Wir stehen wirklich sehr kompakt und arbeiten richtig gut gegen den Ball. In Berlin haben wir nur eine Chance und den Elfmeter zugelassen, gegen Essen sogar nur eine Möglichkeit nach einer Standardsituation. Nur Wuppertal war gegen uns ein wenig gefährlicher", resümiert der ehemalige St. Paulianer, der sich durch den Platzverweis am ersten Spieltag aus der Startformation gespielt hat.
"Unser Trainer Uwe Weidemann hatte es doch schon vor dem Auftakt unheimlich schwer, sich für zwei Innenverteidiger zu entscheiden. Und nach der Partie gegen Essen, in der die Jungs hinten ihre Arbeit exzellent gemacht haben, gab es keinen Grund, etwas zu ändern." Sein Zusatz: "Ich habe jetzt keinen Frust oder Neid, setze mich auch nicht mit schlechter Laune auf die Bank. Im Gegenteil, ich versuche meine Jungs immer zu unterstützen."
Das Reservistendasein könnte ohnehin am Wochenende schon wieder der Vergangenheit angehören. Eine mögliche Variante: Hamza Cakir ersetzt den unglücklich in die Saison gestarteten David Krecidlo auf der rechten Seite, dafür rückt Palikuca wieder zurück in die Innenverteidigung. "Man wird sehen, wie sich der Coach entscheidet", bleibt der Kroate ganz cool. "Entscheidend ist doch der Gesamterfolg und dazu muss jeder seinen Beitrag leisten." Was zuletzt hervorragend funktioniert hat. Dennoch warnt Weidemann vor den nächsten Wochen: "Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, zu denken, dass die drei Zweitvertretungen, die wir jetzt vor der Brust haben, leichte Aufgaben sind."
Mit dieser Einstellung wird Palikuca mit Sicherheit nicht in die Begegnung gegen Werder Bremen II gehen, auch wenn er betont: "Angstgegner hin oder her. Natürlich sind Fußballer abergläubisch, doch wenn wir Angst haben, brauchen wir erst gar nicht auflaufen. Außerdem gibt man sich doch erst recht in einem Heimspiel nicht mit einem Unentschieden zufrieden." Der 1,96 Meter-Hüne schiebt nach: "Außerdem gilt es für uns, weiterhin die Null zu halten. Denn in den letzten Jahren war es imemr so, dass die Teams, die oben standen, immer die besten Defensiven hatten."
Am gestrigen Abend hat es sich Palikuca auf der Couch gemütlich gemacht, um seinem Lieblingsclub Dinamo Zagreb in der Champions-League-Qualifikation die Daumen zu drücken. "Dafür schlägt mein Herz. Ich war auch schon häufig im Stadion. Die Stimmung dort ist sensationell", schwärmt er und stellt schmunzelnd fest: "Persönlich kenne ich aus der Truppe nur Georg Koch, der letztes Jahr auf unser Saisonabschlussparty war."
DÜSSELDORF: Gegner-Vorschau SV Werder Bremen II Heider als Duo-Ersatz
Düsseldorf (RS). Die arg angespannte personelle Situation bei der Bundesliga-Truppe von Werder betrifft auch die Zweitvertretung. Die Angreifer Kevin Schindler und Martin Harnik werden aller Voraussicht nach im Profi-Kader stehen und versuchen, die "Mega-Bayern" zu knacken. Dennoch muss man vor Trainer Thomas Wolter den Hut ziehen. Trotz der Abgänge von Thiago Rockenbach da Silva (RW Erfurt), Jerome Polenz (Aachen), Björn Schierenbeck (Karriereende) und Sebastian Schachten (Gladbach) hatte man beim letzten Auftritt gegen RW Oberhausen schon wieder den Eindruck, dass man die Bremer Reserve auf dem Zettel haben muss.
Auch wenn man nicht so zuschlug wie beispielsweise der Hamburger SV für seine zweite Mannschaft, sind dennoch einige Namen dabei, die man noch häufiger hören wird. Wie vielleicht Marc Heider, der gegen RWO doppelt netzte und somit das Duo Schindler/Harnik würdig ersetzte. Namhaftester Neuzugang ist ohne Frage Finn Holsing, der bei Arminia Bielefeld schon drei Einsätze in der deutschen Eliteklasse hatte und zuletzt an Eintracht Braunschweig ausgeliehen war. Holsing soll die Defensive der Werderaner zusammenhalten.