Was die 260 Zuschauer vor der Partie erwartet hatten, traf voll und ganz zu. Die Begegnung bot Abstiegskampf pur. Zu Beginn wollte keiner der beiden Teams einen Fehler begehen und den Gegner zu Chancen einladen. So kam es wie es kommen musste: Die Begegnung verflachte zusehend. Lediglich einen gefährlichen Distanzschuss von Philipp Schmidt, mit dem er SVR-Torhüter Jan Schönwälder fast überlistet hätte konnte die SSVg zum Pausenpfiff verbuchen. Die Rödinghauser konnten die bessere Spielanlage vorweisen - bis auf einem Lattentreffer von Julien Rybacki stand auf dem Chancenkonto des SVR aber ebenfalls nicht viel.
SSVg-Coach Michael Lorenz musste die schwache Leistung seines Teams anerkennen: "Wir sind wirklich schwer in die Partie gekommen. Da haben wir einiges vermissen lassen. In der zweiten Hälfte hat mir unser Spiel besser gefallen, allerdings muss ich zugeben, dass Rödinghausen über die komplette Begegnung gesehen, die bessere Mannschaft war. Aber es geht nicht um verdient oder unverdient - im Abstiegskampf zählen nur die Punkte und die müssen wir jetzt gegen Kray holen."
In der zweiten Halbzeit kamen die Bergischen besser in die Begegnung. Doch Philipp Schmidt fand nach seinen Abschlüssen in Schönwälder seinen Meister. Danach war der SSVg das anstrengende Spiel am Mittwoch gegen Rot-Weiss Essen deutlich anzumerken. Es fehlte die Frische um Rödinghausen wirklich gefährlich werden zu können. So konnte der SVR zum Ende hin mehr Druck entwickeln und dem Velberter Tor näher kommen. Angelo Langer hatte in Folge dessen die riesige Chance zum Lucky Punch, scheiterte aber an Philipp Sprenger. Am Ende mussten sich beide Teams aber mit einer Punkteteilung begnügen, die Rödinghausen sicher mehr hilft als der SSVg.
Doch Rödinghausens Trainer Tim Daseking war trotzdem nicht zufrieden: "Das Spiel hatte eine extrem hohe Bedeutung für uns. Wir hatten viele gute Möglichkeiten, diese Partie zu gewinnen. Aber wir schießen einfach keine Tore. Das ist wirklich unfassbar enttäuschend. Wenn man nicht in der Lage ist gegen Velbert ein Tor zu erzielen, dann fällt mir dazu nicht mehr viel ein."
Die SSVg Velbert, die es nach dem Remis, nicht mehr aus eigener Kraft schaffen kann über den Strich zu kommen, trifft am kommenden Spieltag zur letzten Chance auf den FC Kray. Der SV Rödinghausen kann das Geschehen von der Couch aus verfolgen und greift er am vorletzten Spieltag gegen Erndtebrück wieder ein.