Für Rot-Weiß Oberhausen steht zum Jahresauftakt am 30. Januar bei den Sportfreunden Lotte eine wegweisende Partie auf dem Programm. Sollte die Begegnung im Tecklenburger Land verloren gehen, müssten sich die Kleeblätter vorerst von der Tabellenspitze verabschieden. Anders als in den beiden Vorjahren würde dies aber keinerlei Einfluss auf den Lizenzierungs-Antrag für die 3. Liga haben. Das bestätigt RWO-Präsident Hajo Sommers im Interview mit dieser Redaktion. Zudem sprach der Vereinsboss über die Vertragsgespräche mit Trainer Andreas Zimmermann, seine großen Wünsche für die Rückrunde und die anstehende Auslosung im Niederrheinpokal.
Hajo Sommers, wie haben Sie die fußballfreie Zeit verbracht? Konnten Sie sich angesichts einer ordentlichen Hinrunde etwas zurücklehnen? Ein wenig über die Feiertage, ansonsten hatten wir seit Anfang Januar die eine oder andere Baustelle, um die wir uns dringend kümmern mussten. Zunächst ging es darum, eine Lösung nach dem Weggang von Fabian Weitkämper zu finden. Zuletzt stand die Lizenzierung im Vordergrund. Über Langeweile musste ich mich als nicht unbedingt beklagen.
Fabian Weitkämpers Abgang zum VfL Bochum hat eine große Lücke hinterlassen. Wie wurde dieses Problem gelöst? Wir haben seine Aufgaben auf zwei Personen verteilt. Thomas Hüfner, der schon lange bei uns ist, wird sich um den Jugendbereich kümmern. Als Assistent des Vorstandes wird künftig Marvin Neu fungieren. Er wird vornehmlich für die Bereiche Presse und Sponsoring zuständig sein.
Wir werden uns in der nächsten Woche mit Andreas Zimmermann zusammensetzen.
Hajo Sommers
Kommen wir zum Thema Lizenz-Antrag. Wird das Lotte-Spiel eine Rolle bei der Beurteilung spielen? Das kann ich klar verneinen. Wir haben alle hart daran gearbeitet und geben den Lizenz-Antrag ab. Die Unterlagen liegen momentan bei unserem Wirtschaftsprüfer und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den Antrag überpünktlich Anfang Februar einreichen können. Die Beschimpfungen aus dem letzten Jahr werden uns dann also erspart bleiben.
Reichlich Arbeit wartet auch bei der Personalplanung für die nächste Saison. Die Verträge zahlreicher Leistungsträger laufen aus, auch der des Trainers. Wird Andreas Zimmermann ein neues Arbeitspapier erhalten? Wir werden uns in der nächsten Woche mit Andreas Zimmermann zusammensetzen. Eine Entscheidung wird es dann sicher noch nicht geben. Fakt ist, dass wir mit seiner Arbeit sehr zufrieden sind und keine Kritikpunkte haben. Er und unsere Nachwuchstrainer haben Priorität, danach kümmern wir uns um die Spieler. Bis März wollen wir mit sämtlichen Planungen durch sein.
Was erhoffen Sie sich für die Rückrunde? Glauben Sie noch an den Aufstieg? Natürlich ist der Aufstieg in die dritte Liga der ganz große Wunsch des Vereins. Aber wir können die Lage realistisch einschätzen. Ich hoffe vielmehr, dass unsere A-Jugend in die Bundesliga aufsteigt und die U23 noch die Klasse in der Oberliga hält. Wenn wir dann noch unseren Pokalfluch beenden, wäre es eine super Saison. Mit Proben nach oben lautet unser Motto nach den Pokal-Enttäuschungen der letzten Jahre.
Das Halbfinale wird am Donnerstag ausgelost. Haben Sie einen Wunsch? Am liebsten hätte ich den FC Kray. Wir können ja nicht immer scheiße gegen die aussehen. Das schwerste Los wäre ein Auswärtsspiel in Wuppertal.