Gewinnt der BVB dagegen im Stadion Rote Erde, ist der Beginn der Mission "Dritte Liga" mit vier Punkten aus zwei Spielen erfolgreich verlaufen und die Dortmunder könnten gelassener in die nächsten Partien gehen. Als besondere Belohnung für einen Erfolg über Erfurt winkt sogar die Tabellenführung. "Da wir als einzige am Samstag spielen, könnten wir sogar einige Tage auf Platz eins stehen, das wäre eine tolle Sache für meine Jungs", berichtet der frühere Oberhausener gut gelaunt.
Trotz der Nullnummer konnte der Linienchef eine Menge Erkenntnisse über sein Team sammeln: Die Defensive steht bis auf kleinere Unachtsamkeiten sicher und auch nach vorne funktioniert es gut. Und das, obwohl Schneider in der ungewohnten 4-2-3-1-Formationen spielen ließ: "Ich wollte einfach niemanden meiner Angreifer auf die Bank setzen, als Lars Ricken zu uns gestoßen ist."
Auch am Samstag wird die Taktik mit drei offensiven Mittelfeldkräften vor zwei "Sechsern" und einem Stürmer in der Mitte zur Anwendung kommen. "RWE hat eine starke Mannschaft, die punktuell verstärkt wurde. Trotzdem haben sie gegen Ahlen in der Verteidigung noch Probleme gehabt. Im Spiel nach vorne lief es dagegen sehr gut, auch weil der Gegner verpasst hat, die Partie nach der frühen Führung zu kontrollieren", analysiert Schneider Erfurfts 6:3-Erfolg zum Auftakt, "ihre Ausrichtung kommt unserem System entgegen. Ich gehe deshalb davon aus, dass so Räume für uns entstehen werden, die wir dann nur noch nutzen müssen." Angst ins offene Messer zu laufen, hat der 46-Jährige nicht: "Sebastian Hille und Denis Omerbegovic haben gezeigt, dass sie die Rolle auf der Außenbahn auch in der Verteidigung diszipliniert ausfüllen können."
BVBII: Gegnervorschau RW Erfurt
Zum Heimspiel-Auftakt der neuen Spielzeit erwartet das Team von Theo Schneider ein ganz harter Brocken: Rot-Weiß Erfurt, erster Tabellenführer der noch jungen Saison, kommt mit der Empfehlung des 6:3-Erfolges über RW Ahlen ins Stadion Rote Erde.
Vor allem im Angriff überzeugten die Kicker von Trainer Pavel Dotchev. Sowohl die Stürmer Dominik Kumbela und Adam Jabiri als auch der offensive Mittelfeldmann Daniel Brückner konnten sich in die Torschützenliste eintragen.
Noch nicht eingespielt wirkte dagegen die Viererkette um Neuzugang und Ex-Borusse Patrick Kohlmann. Bereits nach 13 Minuten stand es gegen Ahlen 0:2 und die Partie schien gelaufen. Und auch beim dritten Gegentreffer stimmte die Zuordnung ganz und gar nicht. Ein Aspekt, den die starke Dortmunder Offensive ausnutzen muss.
Einsatzwille und Kampfbereitschaft auf Erfurter Seite ließen das Spiel jedoch noch zu ihren Gunsten kippen, aufgeben scheint für dieses Team ein Fremdwort zu sein. Ähnlich wie die Partie gegen Aufsteiger Babelsberg wird also auch der Vergleich mit Erfurt kein Spaziergang, sondern ein echter Härtetest für die BVB-Bubis.