Schon nach wenigen Tagen hat er die Kader-Struktur verinnerlicht: "Wir haben eine gute Mischung. Es sind viele junge Spieler dabei, zudem einige erfahrene Akteure." Zu denen zählt der Niederländer schon aufgrund seiner 160 Zweitliga-Einsätze in seiner Heimat. Kann man das Leistungs-Niveau mit der dritten deutschen Klasse vergleichen?
"Ich kann es noch nicht richtig beurteilen, weil ich im Fernsehen nur kurze Ausschnitte der Regionalliga gesehen habe. Aber vielleicht ist sie sogar ein bisschen stärker", bemerkt Voigt. Auch wenn er sich noch nicht ganz sicher sein kann, was ihn sportlich erwartet: Man merkt dem Defensiv-Mann die Vorfreude auf seine erste Auslands-Station an.
Das liegt nicht zuletzt an der geographischen Lage, die ihm durchaus in die Karten spielt. Ehefrau Danielle und Söhnchen Dani wohnen in Helmond in der Nähe von Eindhoven, gerade einmal 140 Kilometer von Wuppertal entfernt. "Für mich ist das ideal", grinst der 1,87 Meter-Hüne. Sein Zusatz: "Ich werde aber nicht ständig pendeln, das ist nicht gut für den Körper." Daher begibt sich der Ex-Kicker von Fortuna Sittard nun auf Wohnungssuche.
Bei der schnellen Eingewöhnung dürfte ihm auch sein Landsmann Thomas Litjens helfen. "Es ist gut, dass ich mich mit ihm auch auf holländisch unterhalten kann. Aber ich versuche, mit allen zu sprechen", erklärt der dreimalige Erstliga-Akteur. Die Voraussetzungen dafür stimmen, der Familienvater spricht wirklich gut deutsch. "Das habe ich in meiner Jugend ein bisschen in der Schule gelernt, vor allem aber bei 'ran' auf Sat.1", grinst Voigt.
Einen Grund zum Lächeln will er auch am Ende der Saison haben, aus seinen Ambitionen macht er keinen Hehl: "Der Aufstieg ist mein Ziel, das ist doch klar." Dann könnte er auch wieder auf den SC Paderborn treffen, bei dem er im vergangenen Sommer ein Probetraining absolvierte. "Sie haben mich zwar nicht genommen", sagt der einstige Nachwuchs-Kicker des PSV Eindhoven, "aber immerhin konnte ich auf diese Weise schon Hüzeyfe Dogan kennen lernen." Der ist mittlerweile auch bei den Bergischen gelandet – manchmal ist die Fußball-Welt eben äußerst klein.