Gegen den bereits sicher abgestiegenen Tabellenletzten aus Hennef verlor RWE mit 1:3 (0:1) und das ging auch völlig in Ordnung so. "Ich kann nicht glauben, dass ich das sage, aber dieser Sieg war nicht mal unverdient", zeigte sich FCH-Trainer Marco Bäumer selbst überrascht über den klaren Erfolg seiner Mannschaft an der Hafenstraße.
Vor allem nach der Halbzeit verdienten sich die Essener diese Niederlage. Im ersten Durchgang waren die Gastgeber noch das dominantere Team und lagen mit 0:1 zurück, weil sie vorne ihre Angriffe nicht klar genug ausspielten und die wenigen Chancen nicht nutzten, während Hennef glücklich in Führung ging. Einen Freistoß von der Seitenauslinie brachte Recep Kartal aufs Tor, die Kugel klatschte an den Pfosten, ging von dort an den Rücken von Keeper Niclas Heimann und dann ins Tor.
Die Rot-Weissen taten somit genau das, was Coach Markus Reiter mit aller Macht vermeiden wollte. Sie ließen den Gegner an der Sensation schnuppern. "Ich habe meiner Mannschaft in der Pause gesagt, dass jeder im Stadion gerochen hat, dass Hennef treffen würde." Anstatt nach der Pause eine Reaktion zu zeigen, bekamen die Essener aber die gleichen Probleme wie schon in vielen anderen Spielen zuvor, in denen sie in Rückstand geraten waren. Viele Pässe gingen ins Nichts, vor dem Tor ging sogar noch weniger als vorher.
Und so wurde RWE bestraft. Nach einem Konter traf Christoph Binot zum 2:0 für Hennef (60.). Und auch der Anschlusstreffer durch Philipp Zeiger (67.) brachte nur ein kurzes Zwischenhoch der Gastgeber. Nach dem 3:1 von Rachid Bouallal war die Partie entschieden (81.). "Hennef ist für einen couragierten Auftritt belohnt worden, sie haben ihre Situationen gut zuende gespielt", lobte Reiter. Sein Kollege Bäumer ärgerte sich hingegen. "Hätten wir mal ein paar Spiele früher angefangen, so zu spielen, dann wären wir jetzt noch nicht abgestiegen."