Der 2:0-Sieg gegen den FC Kray war zwar nicht überzeugend, aber immerhin erleichternd. "Man hat gemerkt, dass der Erfolg sowohl dem Verein im Allgemeinen, als auch den Spielern unheimlich gut getan hat", berichtet RWE-Coach Lucas. "Gerade in einer Situation, in der eine Verunsicherung zu spüren war, war es wichtig, unsere neue Spielphilosophie mit einem Erfolgserlebnis zu unterstreichen."
An dieser Philosophie halten Lucas und sein Kollegen Markus Reiter weiterhin fest. Dass es Kray gelungen ist, die Essener Abwehr mehrfach zu düpieren, hat aber auch das Trainerduo registriert. "Es ist logisch, dass durch unsere offensive Ausrichtung die Räume für den Gegner etwas größer werden. Wir müssen trotzdem die Balance verbessern. Das war auch am Donnerstag ein Trainingssschwerpunkt, die Kompaktheit gegen den Ball nicht zu verlieren", verrät Lucas.
Es kann durchaus sein, dass sich gegen Siegen so mancher Akteur im Spiel beweisen darf, der zuletzt nicht in der Startelf stand. Auch über die bekannten Ausfälle hinaus sind personelle Veränderungen möglich. Schließlich haben Lucas und Reiter "beim einen oder anderen ein gutes Gefühl, der zuletzt nicht gespielt hat."
Personelle Überraschungen sind also drin. Der RWE-Trainer rechnet damit, dass auch sein Siegener Kollege versuchen wird, die Essener zu überraschen. "Michael Boris hat immer eine Idee, die er mit ins Spiel bringt, da muss man aufpassen." Die Sportfreunde sind aus Sicht von Lucas eine "griffige, laufstarke" Mannschaft. Doch der Interimscoach betont: "Wir haben Selbstvertrauen getankt und wollen unser Spiel durchsetzen."