Vor heimischem Publikum unterlagen die Kleeblätter der U23 des VfL Bochum überraschend mit 2:3 (1:1). Damit ging das Team von Trainer Andreas Zimmermann erstmals nach acht ungeschlagenen Spielen wieder als Verlierer vom Platz. Für die Bochumer war es hingegen der dritte Erfolg in Serie. Nachdem die Auflösung der U23 verkündet wurde, läuft es beim Bochumer Nachwuchs rund. Für das Teams von Trainer Dimitrios Grammozis geht es vor allem darum, sich für neue Arbeitgeber anzubieten. Das gelang den Spielern auch in Oberhausen in eindrucksvoller Art und Weise. „Aus meiner Sicht haben wir das Spiel kontrolliert. Die Jungs waren hellwach und haben immer wieder den Weg nach vorne gesucht. Mit dieser Leistung können wir hochzufrieden sein“, sagte Grammozis.
Sein Gegenüber war von der Darbietung seines Teams alles andere als begeistert. Vor allem im zweiten Durchgang war deutlich zu spüren, dass sich seine Schützlinge mental schon auf das Pokalspiel eingestellt hatten. Immer wieder schlichen sich Unkonzentriertheiten in das Spiel des Favoriten. Bezeichnend dafür war der Siegtreffer der Bochumer, den die Gäste in der Nachspielzeit und nur wenige Minuten nach dem Oberhausener Ausgleich durch Gökhan Gümüssu (86.) erzielten. Ridvan Balci verwertete einen Konter der Blau-Weißen. "Nach so einem schlechten Spiel hätten wir den Punkt mitnehmen müssen. Es kann einfach nicht sein, dass wir dann noch einen Treffer kassieren", monierte Zimmermann.
RWO war im Vergleich zu den letzten starken Leistungen nicht wiederzuerkennen. Zu gering war der Aufwand, den die Hausherren gegen bissige Bochumer betrieben. Zimmermann war nach der verpatzten Generalprobe bedient: "Ich bin richtig enttäuscht über diese Leistung. Wir haben unsere Super-Serie leichtfertig kaputtgemacht. Ich habe vorher davor gewarnt, zu früh an Duisburg zu denken. Das ging in die Hose."