Viel hatte Markus Hirte nach der 0:3-Heimniederlage gegen Rot-Weiß-Oberhausen nicht zu sagen. "Es mangelt defensiv wie offensiv an der alles entscheidenden Konsequenz. Deswegen stehen wir am Ende leider wieder mit leeren Händen da", befand Fortunas Interimstrainer, dem die Enttäuschung über das Ergebnis deutlich anzusehen war. Denn es war nicht das erste Mal, dass seine Mannschaft einen möglichen Punktgewinn leichtfertig verspielte. Besonders gegen die Spitzenteams der Regionalliga - wie jüngst auch gegen Viktoria Köln - bringt sich die "Zwote" selber um den verdienten Lohn.
Im Spiel gegen RWO zeigte sich dabei das alt bekannte Bild: Ohne die beiden Routiniers Jens Langeneke und Christian Weber machte die Verteidigung der Düsseldorfer bei den ersten beiden Gegentoren durch den ehemaligen Fortunen Patrick Schikowski keine glückliche Figur und vorne ließ die Offensivabteilung klare Chancen ungenutzt. Allein Julien Rybacki kurz vor dem Pausenpfiff sowie Mergim Fejzullahu und Kemal Rüzgar nach dem Seitenwechsel vergaben ihre Einschussmöglichkeiten teilweise kläglich. Eine Lehrstunde in Sachen Effektivität gab schließlich von den Gästen. Zwar war die Fortuna in der zweiten Hälfte feldüberlegen, doch das Tor fiel auf der Gegenseite, als Raphael Steinmetz die Kugel nach einem Freistoß aus kurzer Distanz über die Linie drückte.
"Wir haben eine junge Mannschaft, der es noch an Erfahrung fehlt", erklärte Hirte den Auftritt seiner Mannschaft, die derzeit keinen waschechten Torjäger in ihren Reihen hat. Allerdings nahm der 52-jährige Coach seine Spieler auch in die Pflicht: "Wir als Team, aber auch jeder individuell für sich, müssen das in den Griff bekommen und entschlossener auftreten." Schon am Samstag in Rödinghausen können die Fortunen zeigen, ob sie die Worte ihres Trainers bereits verinnerlicht haben.