Die 2:4-Niederlage im eigenen Stadion gegen den kleinen Nachbarn aus Kray ließ die Fans schon zu diesem frühen Zeitpunkt Sturm laufen und Trainer Marc Fascher musste einräumen, dass seine Mannschaft ein Defensiv-Problem habe. Der bekennende Defensiv-Fanatiker betonte schon nach dem wilden 4:4 gegen Rot-Weiß Oberhausen, dass die Abwehrleistungen seiner Mannschaft „nicht Fascher-like“ seien.
Personalaustausch brachte den Erfolg
Nach dem Kray-Debakel hatte der ehemalige Münsteraner genug gesehen und tauschte mit Ausnahme von Max Dombrowka seine komplette Viererkette aus. Faschers Wunschspieler Patrick Huckle verdrängte Tim Hermes auf der Linksverteidigerposition, der wiedergenesene Philipp Zeiger sowie Kai Nakowitsch bilden seitdem das neuen Innenverteidiger-Duo.
Nach zwei wackligen Auftritten gegen die Zweitvertretungen aus Gladbach und Schalke lief es gegen Spitzenreiter Viktoria Köln und beim 1:0-Sieg am Montagabend in Rödinghausen defensiv endlich so, wie es sich der Trainer schon zu Saisonbeginn gewünscht hatte. „Es tut richtig gut, dass wir wieder die Null gehalten haben. Die Mannschaft hat sehr gut verteidigt und kaum etwas zugelassen. So stelle ich mir das vor“, sagte Fascher nach dem Erfolg bei den Ostwestfalen.
Speziell die Hereinnahme von Zeiger hat sich als Volltreffer erwiesen. Der großgewachsene Dresdner hat sich auf Anhieb zum unumstrittenen Abwehrchef gemausert. An seiner Seite blühte in Rödinghausen nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Kai Nakowitsch auch der zu Beginn der Saison so unsichere Richard Weber auf. Da das Heimspiel am Freitag gegen den SC Verl (18:00 Uhr) für den am Gesicht verletzten Nakowitsch noch zu früh kommen dürfte, wird Weber wieder von Beginn an auflaufen. Sein neuer Abwehr-Partner Zeiger hat die neue Marschroute bereits vorgegeben. „Vorne sind wir so gut besetzt, dass wir bisher immer getroffen haben. Deshalb muss unser Hauptaugenmerk weiter auf der Defensive liegen“, unterstreicht der 24-Jährige. Diese Worte dürften vor allem seinen Trainer erfreuen.