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Langlitz' emotionale Rückkehr

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SF Lotte: Langlitz' emotionale Rückkehr

Er kam an die Essener Hafenstraße als große Verstärkung. Neben Christian Knappmann und Benjamin Wingerter galt er als ganz besonderer Transfer.

Die Rede ist von Alexander Langlitz. Nach 95 Regionalligaspielen (zwölf Tore) für den FC Schalke 04 II wollte Langlitz im Sommer 2013 mit damals 22 Jahren den nächsten Schritt wagen und zur ersten Mannschaft eines Traditionsklubs wechseln. Nachdem sich Engagements bei den Zweitligisten Karlsruher SC und FC St. Pauli verschlugen, unterschrieb das 1,81 Meter große Kraftpaket bei Rot-Weiss Essen. RWE wollte in der vergangenen Saison im Konzert der Großen der Regionalliga West mitmischen und verpflichtete nach Knappmann, Wingerter und Co. auch Langlitz - vom Papier her eine richtig gute Verstärkung. Doch alles kam anders als gedacht.


Rot-Weiss Essen spielte eine katastrophale Saison, Trainer Waldemar Wrobel musste seinen Hut nehmen und in Alexander Langlitz wurde auch einer der Schuldigen gefunden. Der Rechtsfuß, der sowohl in der Abwehr als auch im Mittelfeld einsetzbar ist, konnte in Essen nie so durchstarten wie erwünscht. "Das war eine harte Saison. Ich war nur eine Spielzeit in Essen, gefühlt waren es aber fünf. Nichtsdestotrotz war die Erfahrung sehr wertvoll", blickte der mittlerweile 23-Jährige nach dem Ligaauftakt in Essen (1:1) mit seinem neuen Klub Sportfreunde Lotte zurück.


Der gebürtige Kasache, der für RWE 27 Spiele (zwei Treffer) absolvierte, ist sich sicher: dieses Jahr an der Hafenstraße wird ihn sein ganzes Fußballerleben verfolgen. "Die Stimmung war am Freitag wie immer - sensationell. Ich kenne doch das Essener Publikum - die sind verrückt. Wenn es läuft, dann steht da eine Wand hinter dir, die dich beflügelt. Es kann aber auch schnell in negative Stimmung umschlagen - das ist Essen", sagt Langlitz und lächelt. Dass es ihm in Bergeborbeck trotz der fehlenden sportlichen Ergebnisse in der Saison 13/14 sehr gefiel, beweist die Tatsache, dass Langlitz einer der Letzten war, der am Freitagabend nach dem Spiel den Rasen im Stadion Essen verließ. "Da waren so viele bekannte Gesichter, denen ich Hallo sagen wollte. Meine Eltern waren auch auf der Tribüne. Zudem habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu Kevin Grund und habe auch noch nach dem Spiel mit seinem Sohn ein wenig gespielt. Insgesamt war es in Essen sehr schön", sagt der ehemalige Jugendspieler des SC Preußen Münster, der zum Schluss in den Katakomben mit seinem Kumpel Grund einen Trikotwechsel vollzog.

Mittlerweile lebt Langlitz bei seinen Eltern in der Nähe von Münster. Die Mama kocht für ihren Sohn und wäscht die Klamotten. "Es hat seine Vorteile wieder bei den Eltern zu leben", betont Langlitz. In Lotte findet der Ex-Schalker ein ganz anderes Umfeld im Vergleich zu Essen wieder. Doch er will nicht meckern und den RWE-Fans hinterhertrauern. Langlitz mag es auch kleiner, beschaulicher. "Hauptsache, der sportliche Erfolg ist da. Dann ist es mir scheißegal, ob ich vor 10.000 an der Hafenstraße oder 1.000 Zuschauern in Lotte spiele. Ich spiele Fußball, um erfolgreich zu sein, um voranzukommen. In Lotte haben wir dieses Jahr Großes vor", erklärt Langlitz. Der erste Schritt ist mit dem 1:1-Remis in Essen getan. Anders als in der Saison 13/14, als Langlitz und die RWE-Mannschaft nach dem Auftakt gegen Bayer Leverkusen II (2:2) bereits ausgepfiffen wurde. Es gibt eben große Unterschiede zwischen Rot-Weiss Essen und den Sportfreunden Lotte. Alex Langlitz kann ein Lied davon singen.

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