Beim TVD Velbert läuft es bislang in der Oberliga Niederrhein noch nicht richtig rund. Das Team von Trainer Hakan Yalcinkaya steht mit sieben Punkten aus neun Spielen auf dem 16. Tabellenplatz.
Auch wenn die Velberter momentan noch auf einem Abstiegsplatz stehen, ist im unteren Tabellendrittel noch alles offen. Die Plätze 13 bis 16 haben jeweils sieben Punkte auf dem Konto, entscheidend ist also momentan vor allem die Tordifferenz. Neben dem Ligaalltag steht der TVD Velbert auch im Achtelfinale des Niederrheinpokals. Durch einen dramatischen Sieg im Elfmeterschießen gegen den Regionalligisten KFC Uerdingen kann der TVD weiter vom Pokalsieg träumen.
Doch vor dem anstehenden Pokalspiel gegen Ligakonkurrent SV Sonsbeck am Sonntag, 13. Oktober, 15 Uhr, stellt Yalcinkaya klar: „Unser Fokus liegt komplett auf der Meisterschaft. Der Pokal ist für uns momentan absolut zweitrangig.“
Diese Aussage wird sich vermutlich auch in der Aufstellung der Velberter widerspiegeln. Im Vorfeld gibt der 38-Jährige bekannt: „Wir werden unsere Mannschaft komplett rotieren. Wir wollen unseren leicht angeschlagenen Spielern eine Pause geben, damit diese für die Meisterschaft wieder bei 100 Prozent sind. Dort brauchen wir sie aufgrund der aktuellen Situation dringender.“
Die Personalsituation beim TVD Velbert sieht seit Wochen kritisch aus. Yalcinkaya erklärt: „Wir sind die letzten Wochen schon auf dem Zahnfleisch gegangen. Die Personalsituation ist echt kritisch, sodass ich im letzten Spiel sogar meine Fußballschuhe für den absoluten Notfall dabei hatte.“
Ein Spieler, der zur Ausfallliste der Velberter gehört und mit Sicherheit geschont wird, ist Velberts Top-Torjäger Keita Taguchi. Der 26-Jährige war in dieser Spielzeit bereits sechs Mal erfolgreich. Der Trainer möchte ihn für die anstehende Ligapartie schonen. Dort soll er mit seiner Präsenz und Torgefahr dem Team wieder helfen.
Doch grundsätzlich genießt der Niederrheinpokal für viele Teams, vor allem aus finanzieller Sicht, eine große Bedeutung: Mit Erreichen des Viertelfinales erhält man einen Anteil vom endgültigen Preisgeld (4.800 Euro für das Viertelfinale). Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, auf eine Regionalliga- oder sogar Drittliga-Mannschaft zu treffen, immer höher.
Die Ticketeinnahmen, sollte es zu einem Spiel gegen fanstarke Teams wie Essen oder Duisburg kommen, sind ebenfalls lukrativ. Yalcinkaya betont: „Wir versuchen natürlich, egal welche Mannschaft auf dem Rasen steht, weiterzukommen, aber nicht um jeden Preis.“
Kurios: Eine Woche später geht es für den TVD Velbert erneut gegen den SV Sonsbeck, diesmal allerdings in der Liga. Für Yalcinkaya hat so ein doppeltes Aufeinandertreffen Vor- und Nachteile: „Ein Vorteil ist natürlich, dass man die Spieler des Gegners ein Stück weit kennenlernt und sie vielleicht besser einschätzen kann.“
Die Gefahr, dass sich Sonsbeck taktisch auf den TVD einstellen könnte, sieht Yalcinkaya jedoch gelassen: „Wir werden zuhause auf unserem Platz ganz sicher anders auftreten als auf dem großen Rasenplatz in Sonsbeck. Auch taktisch wird es zwischen den beiden Partien große Änderungen geben.”
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