Auf etwa diese Abmachung verständigten sich der Lippstädter Sportdirektor und der Wattenscheider Chefcoach, nachdem die SGW den Konkurrenten im Abstiegskampf am Samstagnachmittag nicht nur mit 2:1 (1:0) besiegt, sondern vor allem auf acht Punkte distanziert hatte.
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Von einem unverdienten Erfolg wollte keiner sprechen, es hätte im Prinzip aber auch andersherum laufen können. "Aber die entscheidenden Situationen waren dieses Mal auf unserer Seite", meinte Pawlak nach dem schnörkelosen dritten Heimsieg. Seyit Ersoy ließ bei seinem energischen Treffer zum 1:0 nach nicht einmal acht Minuten erstmals erkennen, dass er verstanden hatte, was der Trainer sehen will: Konsequenz!
Ersoy war in die Startelf zurückgekehrt, gleiches galt für den wiedergenesenen Milko Trisic und Kevin Brümmer, der nach seiner Gelbsperre und nicht nur wegen des vorentscheidenden 2:0 (81.) mal wieder als einer der Anführer fungierte. Berkant Canbulut, der sich wie Serafettin Sarisoy auf der Bank wiederfand - Leon Enzmann stand, ebenfalls aus Leistungsgründen, noch nicht mal im 18er-Kader - hätte mit seinem Heber eigentlich den Deckel drauf machen müssen (84.). Der Anschlusstreffer von Moritz Fritz in der Nachspielzeit blieb also Makulatur - aber nur, weil Fabian Lübbers nach 69 Minuten nur den Querbalken getroffen hatte.
[player_rating]890040-208492-210600624[/player_rating] Während die Rechenspiele, wie Wattenscheids Angstgegner und Mit-Aufsteiger Lippstadt denn wohl doch noch drinbleiben könnte, langsam albern anmuten (Farke: "Wir brauchen mindestens 40 Punkte, sollten also noch neun von elf Spielen gewinnen. Wir werden es versuchen, aber es ist unrealistisch, das zu schaffen."), kann die SGW durchatmen. Die Mannschaft brachte eine völlig andere Einstellung und Körpersprache auf den Platz als vor sechs Tagen in Verl - und nach diesem dicken "Big Point" darf man das Gemunkel um die finanzielle Schieflage, noch unentschlossene Istanbuler und zurückgetretene Stadionsprecher getrost mal für ein paar Stunden vergessen.