Doch das Gegentor in der Schlussminute überschattete ein wenig die Freude über den Einzug in die Vorschlussrunde. Der Grund: Kapitän Kosi Saka verlor völlig unnötig im Spielaufbau den Ball und lief nicht hinterher. Oguzhan Cuhaci schnappte sich das Leder und betrieb Ergebniskosmetik - 1:3.
Daraufhin packte sich Robin Udegbe seinen Kapitän und redete Tacheles. Saka zeigte sich über die Reaktion des Torwarts so erbost, dass er abwinkte und wütend in Richtung Mittellinie ging. "Der hat doch Recht", schrie Eric van der Luer in Richtung Saka. Während sich die KFC-Spieler nach dem Schlusspfiff noch bei den rund 500 mitgereisten Anhängern bedankten, suchte Saka nur den schnellen Weg unter die Dusche. Nach wenigen Minuten verließ er als Erster die Kabine und begab sich mit seinem "Fahrer" Benjamin Baltes in Richtung zuhause - Düsseldorf. RS erwischte Saka noch in den Katakomben, doch der entgegnete nur: "Alles ist gut."
Am Montag sprach RevierSport mit Trainer van der Luer und so ganz scheint die Sache noch nicht abgehakt zu sein. Denn der niederländische Fußballlehrer spricht klare Worte: "So eine Aktion betrübt das ganze gute Spiel. Kosi muss sein Verhalten ändern, er darf nicht beleidigt sein und im Gespräch mit mir sagen, dass da noch fünf andere Spieler hinter ihm standen. Nein! Diese Jungs kamen nur in die Bredouille, weil Kosi den Ball verlor. Das muss er einsehen. Jeder Spieler - und das ist nicht nur auf Kosi bezogen - muss lernen Verantwortung zu übernehmen. Entweder schwimme ich mit oder vorne weg. Das Letztere muss das Ziel sein, nur so kann man den nächsten Schritt machen."