Nicht wenige dachten, dass da ein Rohdiamant an die Grotenburg gekommen war, der bei Rot-Weiss Essen nicht mehr gewollt, aber in Krefeld herzlich willkommen war.
Schnell, dribbelstark, mit guten Flanken, so präsentierte sich Kuta zumeist in der Uerdinger Aufstiegssaison, in der der gebürtige Moerser 33 Spiele bestritt (zwei Tore, neun Vorlagen). „Er wird noch richtig zünden, er ist eine Rakete. Mit seiner Schnelligkeit wird er im Profibereich landen“, waren sich die Verantwortlichen des KFC einig, einen guten Fang gemacht zu haben. Im August 2013 sprach Eric van der Luer noch vom „Projekt Meik Kuta“ – ein Projekt auf dem Weg nach oben.
Wie schnelllebig der Fußball ist, zeigt wieder einmal das Beispiel des 23-Jährigen. Der Flügelflitzer kam in der laufenden Saison zwar 17 Mal zum Einsatz, wurde dabei aber auch 14 Mal eingewechselt. Unzufrieden, gefrustet, mit sich selbst beschäftigt, zeigte sich der Lockenkopf zumeist. „Meik kann nur gut spielen, wenn er mit sich selbst im Reinen ist. Ich habe eineinhalb Jahre mit ihm gearbeitet und einen Lebensplan mit ihm aufgebaut. Er hat auch Fortschritte gemacht. Doch jetzt weiß ich auch nicht mehr weiter“, sagt van der Luer. Was ist passiert?
Kuta trennte sich im Winter von seinem Berater Sven Schützek und scheint seitdem nur noch mit sich selbst zu kämpfen. Ein Beispiel: Im Testspiel gegen den VfL Rhede (3:1) hatte sich der ehemalige Homberger einmal mehr nicht im Griff und handelte sich eine Ampelkarte wegen Meckerns ein. Die ganze Mannschaft schüttelte mit dem Kopf und konnte nicht fassen, dass der wohl schnellste Spieler der Regionalliga West die Contenance verlor. Nicht ohne Grund, denn die Konsequenzen könnten ganz bitter sein. „Der Schiedsrichter hat einen Sonderbericht angefertigt und wenn Meik Pech hat, dann wird er auch in der Meisterschaft einige Spiele gesperrt“, berichtet van der Luer.
Der niederländische Fußballlehrer kann sich keine Vorwürfe machen. Er war stets jemand, der zu Kuta stand und ihm immer wieder eine Chance gab: „Ich habe mit Meik unheimlich viel gearbeitet und das nicht nur im sportlichen Bereich. Aber jetzt ist er am Zug. Es ist kurz vor zwölf für ihn.“ Bleibt festzuhalten, dass das „Projekt Meik Kuta“ stark gefährdet ist.