Der gebürtige Türke, der in Viktorias Aufstiegssaison noch 16 Tore erzielte, musste im Sommer nach 23 Spielen und nur einem Treffer Köln-Höhenberg verlassen.
Weit zog es den 34-Jährigen jedoch nicht weg. Aydogmus wechselte in den Süden der Domstadt zur Fortuna. „Zwei Tage nach dem die Fortuna das Verbandspokalfinale gegen Aachen gewonnen hatte, rief mich Uwe Koschinat an und fragte, ob ich mir ein Engagement bei der Fortuna vorstellen kann“, erinnert sich der Angreifer. Der ehemalige Homberger, der in Duisburg lebt, musste nicht lange fackeln und sagte zu. Doch die Anfangszeit und Sommervorbereitung waren alles andere als einfach für den Junggesellen. „Beim Trainingsauftakt sagte Koschinat vor der versammelten Mannschaft, dass er wegen dem Aydogmus-Transfer ausgelacht wird und sich die ganze Liga über Fortuna Köln belustigt. Doch er fügte, dass am Ende die Besten lachen. Und er hatte nicht ganz Unrecht“, lacht der 1,88 Meter große Stürmer.
Hier die Torjägerliste der Regionalliga West
Koschinat machte alles richtig. Die von ihm trainierte Fortuna überwintert auf Rang eins und kann sich dabei nicht zuletzt bei ihrem Torjäger für die Spitzenposition bedanken. „Ach, das will ich gar nicht hören. Ohne den Trainer und die Mannschaft, wäre ich nichts wert. Ich spüre einfach von jedem im Umfeld das große Vertrauen in meine Person. Nur so kann ich meine Top-Leistung abrufen“, gibt sich der Ex-Lotter als vorbildlicher Teamplayer.
Doch so zurückhaltend muss Aydogmus gar nicht daherkommen. Denn in 17 Einsätzen verbuchte er nicht nur 14 Treffer, sondern bereitete vier weitere Tore vor. Dabei weiß der beidfüßige Offensivmann schon seit langer Zeit, wo das Tor steht. Gleich dreimal wurde er Torschützenkönig (2005/2006 und 2006-2007 jeweils in der Oberliga Nordrhein und in der Saison 2009-2010 in der Regionalliga West).
Nichtsdestotrotz wartete Aydogmus vergeblich auf den ganz „großen Fisch“, wie er selbst sagt: „Bei mir hat noch nie ein Zweit- oder Drittligist angeklopft. Wahrscheinlich war ich für die Klubs immer zu schlecht.“ Durch harte Arbeit könnte er sich seinen Traum schließlich im Trikot von Fortuna Köln selbst verwirklichen: „Einmal in der 3. Liga zu spielen, das wäre ein Highlight.“