Einen würdevolleren Abschied hätte sich „Glockenhorst“ wohl kaum erträumen können.
An diesem Donnerstag hat Horst Gehle alias Glockenhorst auf dem Essener Matthäusfriedhof die letzte Ruhe gefunden.
Zur Urnenbeisetzung auf dem RWE-Fan-Friedhof, einer Gemeinschaftsgrabanlage rund um die Familiengrabstätte Melches, kamen über 100 Fans, Freunde und Angehörige der RWE-Kultfigur zusammen, die am 20. Oktober im Alter von 74 Jahren verstorben war. Auch die Vorstände von Fußball-Drittligist Rot-Weiss Essen, Marc-Nicolai Pfeifer und Alexander Rang, waren zugegen.
„Heute kamen zahlreiche Menschen auf unserem Matthäusfriedhof zusammen, um Horst Gehle, bekannt als ‚Glockenhorst‘, auf seinem letzten Weg zur Beisetzung auf dem RWE-FAN-Friedhof zu begleiten“, schreibt die Evangelische Kirchengemeinde Essen-Borbeck und Vogelheim bei Facebook.
Fans von Rot-Weiss Essen haben für Glockenhorst gesammelt
Die würdevolle Urnenbeisetzung auf dem Fan-Friedhof hatten die Fans von Rot-Weiss Essen mit ihrer großen Spendenbereitschaft möglich gemacht. Über 20.000 Euro sind gesammelt worden, um Glockenhorst einen großen Wunsch zu erfüllen. Die Fan- und Förderabteilung (FFA) von RWE hatte bereits kurz nach dem Bekanntwerden seines Todes ein Spendenkonto eingerichtet, auf dem 11.200 Euro eingegangen waren. Die gleiche Summe wurde durch Pfandbecher-Spenden beim Drittliga-Heimspiel gegen den SC Verl eingenommen.
Damit konnte die Beisetzung des langjährigen RWE-Anhängers bezahlt werden, für den Rest des Geldes ist ebenfalls eine erfreuliche Lösung gefunden worden. „Der Überschuss der eingesammelten Spenden wird im Anschluss an die Beisetzung in Abstimmung mit der Familie, den Weggefährten und im Sinne von Glockenhorst verwendet und einem wohltätigen Zweck zugeführt“, hatte Rot-Weiss Essen mitgeteilt.
Nicht nur Rot-Weiss Essen trauert um Glockenhorst
Am 20. Oktober wurde Horst Gehle alias „Glockenhorst“ tot in seiner Wohnung im Essener Eltingviertel aufgefunden. Essener Fans, der Verein und selbst Oberbürgermeister Thomas Kufen hatten auf den Tod von Glockenhorst in sozialen Netzwerken reagiert. Zuspruch gab es auch aus Fanszenen von anderen Fußballvereinen.