Waldemar Wrobel war durchaus angefressen. Nicht genug, dass die Absage ziemlich kurzfristig reinflatterte. Für den 43-Jährigen haftet der gesamten Angelegenheit ein "fader Beigeschmack" an. "Diese Liga ist gläsern und viele Dinge sind uns im Vorhinein von Viktoria sehr nahe stehenden Quellen zugetragen worden, die sich im Ablauf nun genauso bestätigt haben", deutet der Essener Trainer an. Angesichts von Ausfällen wie Timo Staffeldt, Daniel Reiche oder Jannik Löhden könnte man sich zumindest vorstellen, dass eine Absage der Viktoria nicht ungelegen kommt. Allerdings sagt Wrobel auch: "Ich habe von Franz Wunderlich eine sehr hohe Meinung. Wenn er sagt, dass man auf dem Platz auf keinen Fall spielen kann, dann glaube ich ihm das."
Wunderlich behauptet genau das. Der Platz sei "wie ein Schwamm." Zudem sei man selbst darüber verärgert, das Spiel absagen zu müssen. "Sonst hätten wir doch keinen Sicherheitsdienst und kein Essen für die VIPs bestellt. Das können wir jetzt alles verschenken. Insgesamt kostet uns diese Absage sicher 8.000 bis 10.000 Euro", schätzt der Viktoria-Manager. "Dass man sowas in den Raum stellt, kann ich deshalb nicht verstehen. Ich habe auch in der Woche gehört, dass Aachen das Spiel absagt, weil sie im Januar neue Spieler haben und jetzt ist es ausgefallen." Trotz der Spekulationen, die nun natürlich überall ins Kraut schießen, kann Wunderlich nur beteuern: "Wir können den Ärger verstehen, aber wir haben das Spiel nicht aus Spaß abgesagt."
Voraussichtilch wird die Partie nun am Samstag, 21. Dezember neu angesetzt.