Der Innenverteidiger der SGW sprach ganz objektiv von einem "verdienten Unentschieden für beide Mannschaften", schließlich habe das Spiel "auf des Messers Schneide" gestanden. Erfrischend objektiv meinte er, der Ausgleich habe in der Luft gelegen. "Das war schon die fünfte Ecke in Folge, wir hatten ja fast noch Glück, dass Leverkusen nicht noch früher das Tor macht." Nur mit Glück hätte sein Team die 1:0-Führung vielleicht über die Zeit bringen können, erklärte der 25-Jährige.
Er ging sogar noch ein bisschen weiter: "Wir haben über die gesamten 90 Minuten nicht zu unserem Spiel gefunden, vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir das Gefühl, dass die eigentlich nur anrennen", merkte der ehemalige Werderaner erstaunlich kritisch an.
Innen statt links
Nach einer rund vierwöchigen Verletzungspause stand der Blondschopf mit dem berühmten Papa - Vater Jörn Andersen ging einst in der Bundesliga auf Torejagd - nun fünfmal wieder in der Startelf. Ist Andersen fit, ist er bei Trainer André Pawlak dank seiner Erfahrung, Ballsicherheit und Übersicht auch gesetzt. Fungierte der 1,91-Meter-Mann dabei in seiner ersten Spielzeit an der Lohrheide noch als Linksverteidiger, so ist er nun stets im Zentrum zu finden. Dort ist er insgesamt für den Aufsteiger wohl auch noch wertvoller und eine hervorragende Ergänzung zum kampfstarken Alexander Thamm.
Auf das Duo wird auch am kommenden Samstag (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) viel Arbeit zukommen. Schließlich sagte Andersen schon mit Blick auf die Leverkusener Reserve: "Gegen solche Teams ist es schwer zu bestehen, fußballerisch sind diese Nachwuchsmannschaften der Profiklubs enorm stark." Für die Düsseldorfer U23 gilt das erst recht: Die Mannschaft von Taskin Aksoy ist seit nunmehr neun Spielen ungeschlagen, feierte dabei sechs Siege. Kurzum: Wattenscheid 09 muss sich bei der Überraschungsmannschaft der bisherigen Regionalliga-Saison beweisen.