Und wenn es im Fußballgeschäft soweit ist, dann ist man – so wie der SC Wiedenbrück: ganz unten! In den drei Heimspielen gegen die Tabellennachbarn Uerdingen, Leverkusen und Wattenscheid hagelte es für den SCW 16 Gegentore. Besonders im zweiten Durchgang zeigte das Team von Theo Schneider gegen die SGW Auflösungserscheinungen, Soner Dayangans Tätlichkeit gegen Kevin Brümmer zehn Minuten vor Schluss war dann der absolute Tiefpunkt.
Am Jahnstadion ist die Oberliga nunmehr längst Thema. „Sportlich scheint es nicht zu reichen“, musste Schneider nach dem Offenbarungseid einräumen. Also gelte es zu überlegen, ob man „einen Cut macht“ (Schneider) und sich im Winter von einigen Spielern trennt – oder aber den Trainer entlässt. "Das muss dann an anderer Stelle entschieden werden", sagte der SCW-Coach selbst.
"In die Bezirksliga, wenn es sein muss"
Doch Schneider sitzt – erstaunlich genug! – immer noch fest im Sattel. „Wir gehen mit Theo Schneider in die Bezirksliga, wenn es sein muss“, erklärte Vorstand Christian Brentrup. Bernd Lübbert, ebenfalls beim Regionalligisten in der Verantwortung, sprang ihm bei. „Daran, dass Schneider unser Vertrauen genießt, hat sich nichts geändert.“
Von Schneider selbst gab es derweil eine Entschuldigung. „Ich entschuldige mich für die zweite Halbzeit bei jedem Zuschauer. Ich weiß nicht, was die Mannschaft da geritten hat. Das war katastrophal, da fehlen mir die Worte. Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht mit solch einer Leistung.“
Der ein oder andere Wattenscheider weinte dem scheinbar chancenlosen Schlusslicht schon mal eine kleine Träne nach. „Wäre doch schade um solch einen sympathischen Verein“, meinte 09-Teammanager Marco Ostermann.
