Eric van der Luer, mit dem Ergebnis können Sie zufrieden sein. Wie sieht das mit dem Spielverlauf aus? Bis zum 3:0 war es in Ordnung, danach haben wir uns selbst keinen Gefallen getan. Wenn ich mich diplomatisch ausdrücke, dann bin ich ein bisschen sauer darüber.
Und wenn Sie es nicht diplomatisch ausdrücken? Dann bin ich stinksauer. Wir wollen Schritte nach vorne machen. Aber dafür brauchen wir Spieler, die sich quälen und über ihren eigenen Schatten springen können.
Nach dem Schlusspfiff haben Sie die Spieler direkt im Mittelkreis zusammen geholt. Sind da deutliche Worte gefallen? Auf jeden Fall! Ich habe ihnen gesagt, wenn sich einige im Training nicht anders präsentieren, dann werden wir auf der Geschäftsstelle im Winter ein paar mehr Briefmarken kaufen, diese einigen Spielern auf den Rücken kleben –und Tschüss! Nach dem 3:0 haben einige gezeigt, warum sie im Moment nicht in der ersten Elf sind. Es war eine Frechheit, wie sich diejenigen in der zweiten Hälfte präsentiert haben. Werden Sie das bis zum Spiel in Düsseldorf am Freitagabend um 19 Uhr wieder hinkriegen? Es ist ja nicht so, dass wir schlecht aussehen. Das haben die letzten Spiele auch gezeigt. Aber wir geben dem Gegner nur immer wieder das Gefühl, dass gegen uns was zu holen ist. Wenn bei uns nicht alle mitmachen, dann haben wir ein Problem. Es ist eine Frage unserer eigenen Qualität und dem Respekt vor uns selbst und der war gegen Ratingen mal wieder nicht da.
Sind Sie optimistisch, dass diese beiden Dinge bis zum Wochenende wieder zurück kommen? Natürlich, denn wir haben sie ja nicht verloren. Es ist eben so, dass die zweite Elf bestimmt, wie gut die erste ist. Und wer in der Startelf steht, das bestimmen die Spieler selbst. Wir haben bei der zweiten Garde im Moment ein paar Problemfälle, Diese Leute haben bis zum Winter noch Zeit, um das Bild, das ich im Moment von ihnen habe, zu ändern. Ich mache mir im Moment wirklich sorgen, ob sie das schaffen, doch sie sind selbst verantwortlich, ob meine Sorgen größer oder kleiner werden.