Ohne den angeschlagenen David Zajas begann Wattenscheid äußerst nervös. Während die Kölner bereits in den ersten Minuten das Spiel zu beruhigen versuchten, verursachten die Wattenscheider viele einfache Ballverluste und konnten so kaum offensive Akzente setzen. Das galt allerdings auch für die Kölner. Bis auf eine Aktion kurz nach Anpfiff (3.) und einen Lattenkopfball von Silvio Pagano (30.) blieben die Aktionen der Viktoria zu unpräzise. Passend zu diesem Spielverlauf fiel das 0:1. Nach einer Kölner Ecke kam der Ball irgendwie an den langen Pfosten, wo Pagano den Ball nicht über die Linie brachte und erst Marcus Steegmann das Leder stochernd ins Tor drückte. "Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte dominiert und sind deshalb auch verdient in Führung gegangen", befand Viktoria-Trainer Claus-Dieter Wollitz.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wirkten die Wattenscheider wie ausgewechselt. Trainer Andre Pawlak dazu: "Wir haben die ersten 15, 20 Minuten nach der Pause dominiert und hatten auch unsere Chancen. Wir müssen dann einfach das Tor machen." Serafettin Sarisoy hatte in dieser Phase zwei riesige Chancen: Erst schoss er aus sechs Metern mehr oder weniger Torwart Raphael Koczor an, um keine 60 Sekunden danach den Ball knapp am rechten Pfosten vorbei zu schlenzen.
Die Viktoria wackelte und Mike Wunderlich tat sein Übriges dazu. Nach einem harmlosen Zweikampf mit Wattenscheids Kevin Brümmer trat der Kölner plötzlich nach und wurde zurecht, wie auch Wollitz befand, mit Rot vom Platz geschickt (67.). Nach einem unnötigen Ballverlust von Fatlum Zaskoku gute 30 Meter vor dem eigenen Tor und dem daraus resultierenden 0:2 von Sebastian Glasner war das Spiel aber keine fünf Minuten später gelaufen. "Sowas darf einfach nicht passieren, diese Fehler werden in der Regionalliga gnadenlos bestraft. Viktoria hat verdient gewonnen", sagte Pawlak.