RWO-Boss Hajo Sommers sprach mit RS über die sportliche Situation, die sinkenden Zuschauerzahlen und die finanzielle Lage des Klubs.
Hajo Sommers, wie fällt Ihr sportliches Fazit nach den ersten elf Spielen aus? Wir haben sehr stark angefangen und dann durchaus nachgelassen. Zuletzt waren leider einige schlechte Leistungen dabei. Dabei sollte man aber bedenken, dass wir bisher ein sehr schweres Programm hatten. Gegen Siegen hätten wir aber nicht verlieren dürfen. Trotzdem sollte uns bewusst sein, dass es in diesem Jahr nicht für die Spitze reichen wird.
In den letzten beiden Heimspielen fiel die Zuschauerzahl jeweils unter die 2000er-Marke. Haben Sie dafür eine Erklärung? Wir sind hier eben in Oberhausen, das ist nach einigen schwächeren Spielen normal. Wir haben einen Kern, der auch kommen würde, wenn wir auf Asche spielen, nur um Bratwürste zu essen. Wenn wir hier drei Spiele verlieren, müssen wir zunächst fünf Mal gewinnen, damit sich das bei den Besucherzahlen positiv bemerkbar macht. Es liegt also an der Mannschaft, die Leute ins Stadion zu locken. Selbst wenn wir nicht gewinnen, aber dafür wie zu Beginn zwölf Mal den Pfosten treffen, würde das schon reichen. Die Zuschauer wünschen sich ein Feuerwerk der guten Laune. Vielleicht kommen aber am Samstag ein paar mehr vorbei, um unseren alten Coach Theo Schneider zu sehen.
Wie machen sich die sinkenden Zahlen finanziell bemerkbar? Bei 4500 Zuschauern im Schnitt müssten wir uns natürlich deutlich weniger Sorgen machen. Die finanzielle Lage ist schon seit der 3. Liga immer eng bei uns. Aufgrund fehlender Zuschauereinnahmen fehlen Gelder, um den Verein weiter aufzubauen. Bisher reicht es aus, um die Gehälter und sonstige Dinge pünktlich zu bezahlen. Kalkuliert hatten wir vor der Saison mit 3000 Zuschauern. Dank des RWE-Spiels sind wir noch auf einem guten Weg. Allerdings kommen auch noch die Wintermonate. Wir können nur hoffen, dass es besser wird und es sich in Zukunft wieder lohnt, das Stadion zu öffnen.