"Wir hatten in dieser Saison schon so viel Pech. Eigentlich zog sich diese schlechte Phase schon seit dem Wattenscheid-Spiel wie ein roter Faden durch die Saison - bis zu diesem Spiel. Jetzt durften wir mal mit dem Schlusspfiff jubeln, das ist auch mal schön", sagte Eric van der Luer das, was die meisten Leute wohl gedachten haben, die es mit dem KFC hielten.
Die RS-Einzelkritik im Überblick: [editor_rating]890040-208356-220060234[/editor_rating]
Denn Meik Kuta war es, der in der 92. Minute einen Kopfball nach einer Hereingabe des überragenden Issa Issa in den Giebel versenkte und zum Helden des Tages avancierte. Der ehemalige Essener wurde eine Viertelstunde vor Schluss angefeuert von lautstarken "Kuta, Kuta"-Rufen eingewechselt und Gab sofort Gas. "Meik kann für uns eine Waffe sein, wenn er das abruft, was er kann. Seine Schnelligkeit sucht ihresgleichen in dieser Liga. Das ist überragend. Bei dem Tor war die Geschwindigkeit nicht entscheidend, sondern die Sprungkraft, aber die hat er auch. Ich freue mich nicht nur für ihn, sondern die ganze Mannschaft. Die Jungs haben in den letzten sechs, sieben Wochen hart gearbeitet und das ist der Lohn", war Eric van der Luer hocherfreut.
Dabei begann das Spiel überhaupt nicht im Sinne des KFC. Denn optisch waren die Uerdinger in der ersten Halbzeit zwar überlegen, doch eine Großchance konnten sie nicht verbuchen. Dafür war Bochum zuständig. Während Sven Kreyer (5.) und Max Jansen (17.) noch am starken Robin Udegbe scheiterten, netzte Joel Reinholz (38.) noch vor dem Pausenpfiff für Bochum ein - 1:0. "Aus meiner Sicht war das ein ganz klares Abseitstor", ärgerte sich Kosi Saka noch nach Spielschluss. Nicht nur der KFC-Kapitän hatte Reinholz beim Führungstreffer im Abseits gesehen. Aber Schiedsrichter Markus Wollenweber sah dies eben anders.
Mit viel Wut und Emrah Uzun für den enttäuschenden Charilaos Pappas kam der KFC aus der Kabine und hatte durch Uzun sofort die dicke Chance zum Ausgleich. Später vergab auch noch Moses Lamidi (53., 56.) - der ohne Ende ackerte, aber im Abschluss kläglich scheiterte - Riesenmöglichkeiten. "Moses macht unheimlich viel für die Mannschaft. Er hatte einfach kein Glück. Wir werden ihn aber weiter unterstützen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder trifft", nahm Saka den ehemaligen Bundesligaprofi in Schutz. Lamidi konnte sich schließlich bei Emrah Uzun, der das 1:1 in der 63. Minute erzielte und Kuta bedanken, dass seine Fehlschüsse am Ende niemanden mehr so recht interessierten. Denn durch die Grotenburg schallte es nur noch: "Kuta, Kuta, Kuta."
Der RS-Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/live/rs-spiel-x3134.html