Dafür mussten gestandene Leute wie Monir Ibrahim oder Marc-Andre Nimptsch auf der Tribüne Platz nehmen. Vor allem Nimptsch hätte der Uerdinger Defensive nach der Verletzung von Assimiou Toure gut getan.
Für die Zukunft scheinen die Uerdinger dieses Problem zumindest etwas minimiert zu haben. Denn mit Robin Udegbe verpflichtete der KFC einen bis dato vereinslosen Torwart – der mit seinen 22 Jahren auch die U23-Regel erfüllt. „Das ist ein echtes Tier, ein Modellathlet. Zudem ist er sehr intelligent und auch noch gut im Tor. Robin wird uns auf Dauer weiterhelfen“, freut sich van der Luer. RevierSport sprach mit dem 1,94 Meter großen gebürtigen Kieler, der zuletzt beim VVV Venlo unter Vertrag stand.
Robin Udegbe, wie ist es zum Kontakt zwischen Ihnen und dem KFC gekommen? Ich habe mich bei der VDV fit gehalten und dann hat mich Ersan Tekkan angerufen. Nach zwei, drei Einheiten waren die Uerdinger von mir überzeugt und auch ich wollte hier bleiben. Eric van der Luer hat sich dann noch bei seinen Bekannten in Venlo erkundigt und die haben mir ein gutes Zeugnis ausgestellt. So dass einem Vertrag bis zum Sommer in Krefeld nichts mehr entgegen stand.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Sie vor allem aufgrund der U23-Regel verpflichtet wurden. Rechnen Sie sich trotzdem Chancen aus, auch mal zu spielen? Natürlich. Ich bin nicht in die Regionalliga zum KFC gewechselt, um auf der Tribüne zu sitzen. Ich habe die letzten zweieinhalb Jahre in Venlo sehr wenig gespielt, aber mit hervorragenden Leuten zusammengearbeitet und immer in der ersten Mannschaft mittrainiert. Ich habe alles aufgesaugt wie ein Schwamm. Ich bin jetzt bereit zu spielen.
Warum wechselt ein junger, talentierter Torhüter nach Venlo, um zweieinhalb Jahre auf der Bank oder Tribüne zu sitzen? Es ist ja Fakt, dass ich nur zwei Spiele absolviert habe – gegen Heerenveen und Nijmegen. Aber diese Erfahrung mit 19 Jahren bei einem Profiklub unter Vertrag zu stehen, kann mir keiner mehr nehmen. Ich bin noch keine 23 Jahre alt und sehe, dass nicht als verlorene Zeit an. Ein Torhüter hat sowieso mehr Jahre vor sich als ein Feldspieler. Ich habe viel gelernt und will jetzt dem KFC helfen.
Der KFC ist schlecht in die Regionalliga-Saison gestartet. Was haben Sie für einen Eindruck von Mannschaft und Verein? Das ist ein großer Klub, der einiges an Potential besitzt. Allein das Stadion ist schon historisch. In der Mannschaft steckt ebenfalls sehr viel Potential. Ich denke, dass wir am Ende nichts mit der unteren Tabellenregion zu tun haben werden. Ich hoffe, dass ich meinen Teil zu einer am Ende erfolgreichen Saison beitragen kann.
