Ungeachtet aller Diskussionen hat der der Knappmann-Transfer eines unmissverständlich aufgezeigt: Die Ansage, dass RWE für die kommende Saison Spitzenkräfte verpflichten will, ist kein leeres Versprechen.
An der Tauglichkeit von Benjamin Wingerter besteht ebenfalls kein Zweifel. Der defensive Mittelfeldspieler steht noch bei den Sportfreunden Lotte unter Vertrag und verpasste am Sonntag denkbar knapp den Aufstieg in die 3. Liga.
Für RWE freilich alles andere als ein Nachteil. Die Essener haben schon vor längerer Zeit Kontakt zu dem 30-Jährigen aufgenommen. Zwar ist wohl keine unmittelbare Unterschrift zu erwarten, dennoch ist ein Transfer an die Hafenstraße alles andere als ausgeschlossen. Vor allem, da Wingerter und die Sportfreunde Lotte nach einer ersten Verhandlungsrunde noch weit auseinander sind. Eine Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags ist alles andere als ein Selbstläufer.
Zudem könnte für RWE sprechen, dass der gebürtige Gelsenkirchener nach Stationen in Berlin und Aalen inzwischen wieder in seiner Heimatstadt lebt. Die kurze Anfahrt könnte Wingerter, der in der laufenden Saison auf 33 Spiele für die Tecklenburger kam, einen Wechsel zusätzlich schmackhaft machen.
Zumindest in einer Hinsicht können sich die RWE-Fans aber einig sein: Der Knappmann-Deal hat sicher auch andere Hochkaräter aufhorchen lassen.