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RWE - WSV 1:2
Essen hat fertig

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RWE - WSV: Wuppertal beendet Negativlauf in Essen
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Rot-Weiss Essen besann sich im Derby zwar auf alte Tugenden, stieß mit dem allerletzten Aufgebot gegen den WSV Borussia aber an die Grenzen des Verkraftbaren.

Wer kämpft, braucht keine Karten zu verschenken! Finden zumindest die Essener Ultras. Auf einem Spruchband spielte der Stimmungskern des RWE-Publikums auf die ungewöhnlich freigiebige Verlosung von 1.000 Tickets für das Derby gegen Wuppertal an. Die Gewinner der Aktion dagegen dürften sich über zu wenige Derbyatmosphäre nicht beklagt haben. RWE bot gegen den Gast aus dem Bergischen mit dem allerletzten Aufgebot in einem am Ende hitzigen Spiel eine kämpferisch einwandfreie Leistung. Das konnte die Fans jedoch nur zum Teil besänftigen, denn vor allem stand trotz aller Bemühungen der Essener am Ende die nächste Heimniederlage. Gegen den so ungeliebten Rivalen, der zuvor zehn Spiele in Folge nicht mehr gewonnen hatte und nun den Klassenerhalt feiern darf. "Am Ende war dieser Sieg nicht unverdient", meinte WSV-Trainer Reinhold Fanz.


Waldemar Wrobel erlebte das schon nicht mehr in seiner Coachingzone. Mit einem Tritt gegen eine Werbebande, die zur falschen Zeit am ganz falschen Ort stand, musste der Essener Coach wenigen Minuten vor dem bitteren Ende für seine Mannschaft auf die Tribüne. Schiedsrichter Florian Steuer hatte genug. Noch lange nach Abpfiff stand der 43-Jährige unter Starkstrom und glühte schwer nach.

Die zuletzt so oft gescholtene Mannschaft kam diesmal jedoch ohne Fehl und Tadel davon: "Ich könnte jetzt anfangen aufzuzählen, wer alles nicht dabei war, aber ihr wollt ja alle schnell nach Hause, also lasse ich das", holte Wrobel aus, um das Unumgängliche doch zu thematisieren. Neben Kai Nakowitsch, der mit 18 Jahren schon beinahe zum Stammpersonal gerechnet werden kann, feierten gleich drei A-Jugendliche ihr Debüt: Jan Klauke, Lucas Arenz und Michael Wiese. "Das sagt schon einiges", befand Wrobel. "Vom Kämpferischen war das, was die Jungs angeboten haben aber absolut in Ordnung und dann ist das Resultat letztlich auch scheißegal, aber aufgrund unserer Leistung hätten wir einen Punkt verdient."

Der RS-Liveticker zum Nachlesen: reviersport.de/231906---rwe-wsv-liveticker-zum-nachlesen.html

Den 8875 Zuschauern dürfte wohl klar gewesen sein, worauf sie sich einlassen beim Duell zwischen einer Mannschaft, bei der jeder spielen muss, der noch zwei Beine hat und einem seit zehn Spieltagen sieglosen Klub vor einer ungewissen Zukunft. Daher hielten sich die Proteste nach der vierten Niederlage in den letzten fünf Spielen auf Essener Seite in Grenzen. Zumindest aber die Grundtugenden hatte Wrobels Team ja zweifellos bemüht, durfte dabei sogar Feldüberlegenheit und die zahlreicheren Möglichkeiten für sich reklamieren. Wuppertal hingegen reichte es, dass Ramiz Pasiov (2.) und Laurenz Wassinger (67.) zwei von vier Wuppertaler Großchancen nutzten. Vor dem Tor versagten RWE wahlweise Nerven, Konzentration oder Übersicht. Kevin Pires-Rodrigues' zwischenzeitliches Ausgleichstor (49.) war zwar schick anzusehen, doch - symptomatisch - kurz vor Schluss verabschiedete sich der Schütze mit einer Roten Karte nach grobem Foulspiel in die Kabine. Eine harte Entscheidung, die wohl das Saisonaus für den ehemaligen portugiesischen U21-Nationalspieler bedeutet. Eine weitere Personalie auf der Ausfallliste. Wrobel beteuerte trotzdem: "Auch das wird uns nicht umwerfen und wir freuen uns auf Lotte." Aber wer soll das glauben. Momentan würden wohl alle Essener unterschreiben, wenn die letzten beiden Spiele ersatzlos gestrichen würden.

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