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WSV - Siegen 2:2
Schröders schlaflose Nächte

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WSV: Sieglose Serie geht vor RWE-Spiel in die Verlängerung
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Der WSV Borussia muss auch drei Spieltage vor Schluss nach dem 2:2 (1:2)-Remis gegen Siegen weiter um den sportlichen Klassenerhalt in der Regionalliga bangen.

Dabei wollte WSV-Trainer Reinhold Fanz gegen die Sportfreunde aus dem Siegerland, die am Wochenende dem Bochumer Nachwuchs mit 0:5 unterlagen, den Verbleib in Liga vier so gut wie perfekt machen. Nach den Niederlagen des 1. FC Köln II und Bergisch Gladbach werden sich die Wuppertaler wohl noch mehr ärgern, dass sie keine drei Zähler holen konnten.

Vor 705 zahlenden Besuchern - davon rund 50 Schlachtenbummler aus Siegen - gerieten die Gastgeber, die mit dem Oberliga-Sturmduo Ramiz Pasiov und Benedikt Schröder in der ersten Elf starteten, frühzeitig in Rückstand. Julian Jakobs, Daniel Grebe und Sinisa Veselinovic spielten mit der WSV-Defensive Katz und Maus und der freistehende Leon Binder (7.) musste nur noch einschieben.

Nur 18 Minuten später holte Christoph Semmler den auffälligen Veselinovic von den Beinen. Konsequenz: Strafstoß für Siegen. Grebe nahm sich die Kugel und verwandelte bombensicher. Bis dato war vom WSV, der zuletzt noch so stark in Oberhausen (0:1) und vor allem in Lotte (1:2) agierte, nichts zu sehen. "Die erste halbe Stunde war enttäuschend. In den beiden Auswärtsspielen waren wir wesentlich besser. Wir haben den Gegner durch unsere Zweikampfschwäche stark gemacht. Das war zu wenig für eine Mannschaft, die von der Abstiegszone wegkommen will", fand Fanz deutliche Worte.

WSV Borussia: Semmler - Schumacher, Reichert, Schlieter, El Hammouchi - Meier (46. Knetsch), Fleßers, Abel, Boztepe (67. Neppe) - Schröder (46. Wassinger), Pasiov. SF Siegen: Koczor - Tuysuz, Klippel, Weber, Lemke - Binder (89. Dalman), Zeh - Jakobs, Grebe (90. Lewejohann), Schattner - Veselinovic. Tore: 0:1 Binder (6.), 0:2 Grebe (24. Foulelfmeter), 1:2 Abel (51.), 2:2 Pasiov (90.+2). Gelbe Karten: Pasiov , Schumacher - Zeh. Schiedsrichter: Marc Frömel (Ibbenbüren). Zuschauer: 705.

Diese musste sich auch Benedikt Schröder gefallen lassen. Denn der 23-Jährige, der in der Oberliga in 26 Spielen zwölf Tore erzielte und dabei sieben von sieben Elfmetern verwandelte, avancierte zum Pechvogel des Abends. In der 39. Minute wollte Schröder vorangehen und einen von Mark Zeh verursachten Handelfmeter verwandeln. Doch erst scheiterte Schröder vom Punkt am gut aufgelegten Raphael Koczor und dann wurde es noch bitterer für das Wuppertaler Eigengewächs. "Einen Elfer kann man immer mal vergeben. Aber das ich den Nachschuss aus zwei Metern im Tor nicht unterbringe, ist sehr enttäuschend und frustrierend. Diese Aktion wird mich die nächsten Nächte verfolgen", sagte Schröder, der zur Pause für Laurenz Wassinger Platz machen musste.

Und dieser machte zunächst dort weiter, wo Schröder aufgehört hatte. Wassinger vergab nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff aus kürzester Distanz kläglich. Die Wuppertaler kämpften sich aber in die Partie und das Geschehen sollte von Minute zu Minute aus Sicht der Rot-Blauen besser aussehen. Denn schon mit der nächsten Aktion erzielte der starke Florian Abel (51.) mit einem satten Distanzschuss das 1:2. "Wir konnten mehr Druck erzeugen. Nach dem verschossenen Elfer knickt man eigentlich ein, aber ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Die Jungs haben sich aufgrund ihrer Moral und Steigerung in Durchgang zwei diesen Punkt verdient", konnte sich Fanz letztendlich freuen. Denn Pasiov war es, der nach einem Pfostenknaller von Wassinger goldrichtig stand und mit dem Schlusspfiff das 2:2 besorgte. "Ich kann mich nur bei der Mannschaft für dieses Ergebnis bedanken", atmete auch Schröder durch.

Der RS-Liveticker zum Nachlesen reviersport.de/live/rs-spiel-x2549.html

Siegens Trainer Michael Boris war derweil bedient: "Wir sind gut ins Spiel gekommen und führen mit 2:0. Danach hat Wuppertal viel investiert. Aber wir werden auch plötzlich zu passiv und lassen zu viele Standards zu. Wir agieren nicht mehr, sondern reagieren nur noch. In der Schlussphase müssen wir zur Eckfahne rennen und den Sieg sichern. Aber nein, wir lassen wieder die langen Dinger zu und verlieren auch noch die zweiten Bälle. Dass ich nicht glücklich bin, ist klar. Das 2:2 geht aber unter dem Strich in Ordnung."

Der WSV wartet auch nach dem zehnten Spiel in Folge auf einen Dreier. Die nächste Chance, diese Negativserie zu beenden, bietet sich den Bergischen am Freitagabend (18.30 Uhr) im Westderby bei Rot-Weiss Essen. "In Essen werden wir einen guten Schlagabtausch liefern", verspricht Fanz.

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