Doch das Spiel gegen Viktoria Köln steht für Nottbeck unter einem ganz besonderen Stern: Denn der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt zur neuen Saison die Rheinseite und wird für die Viktoria auflaufen. Das Bekanntwerden des Wechsels schockte und verärgerte die Fortuna-Fans. Warum er ausgerechnet zum Erzrivalen wechselt und wie er mit Schmährufen am Samstag umgehen wird, erklärt Nottbeck im Interview mit RHEINFUSSBALL.
Lukas Nottbeck Sie haben sich entschieden die Fortuna zu verlassen. Warum konnte Sie ausgerechnet Viktoria Köln überzeugen?
Die Gespräche mit Franz Wunderlich haben mich überzeugt. Sie haben mir das Gefühl gegeben, mich unbedingt verpflichten zu wollen. Erste Gespräche gab es bereits Ende letzten Jahres. So fiel mir die Entscheidung nicht schwer. Die Verantwortlichen der Fortuna haben sich dazu entschlossen, erst nach der Saison mit den Spielern zu sprechen. Solange kann man aber nicht warten, wenn man zur neuen Saison ohne Vertrag da steht.
Was waren die entscheidenden Argumente, die Sie nach Höhenberg gelockt haben? Nachdem ich nun bereits sieben Jahre hier in Köln lebe, habe ich eine gewisse Verbindung zur Stadt aufgebaut, die ich nicht mehr missen will. Außerdem konnte mich die Perspektive, mit so einem Verein vielleicht wieder in der 3. Liga spielen zu können, überzeugen.
Unter anderem haben Sie Rot-Weiss Essen einen Korb gegeben. Gab es noch weitere Vereine, die an Ihnen interessiert waren? Es gab mehrere Interessenten hier im Westen, die ihr Interesse an mir bekundet haben, aber keiner konnte mich so überzeugen wie die Viktoria.
Am Samstag treffen Sie also auf ihren neuen Arbeitgeber. Was bedeutet dieses Derby für Sie? Klar ist es ein besonders Spiel für mich. Dieses Derby hat immer einen besonderen Charakter und das hat man auch schon im Hinspiel gesehen. Zudem will ich für meinen alten Verein noch alles geben und den Verantwortlichen meines neuen Vereins zeigen, dass sie mit meiner Verpflichtung alles richtig gemacht haben.
Was sind ihre Ziele bei der Viktoria? Zunächst einmal ist es mir wichtig, dass ich mir einen Platz in der Startelf erkämpfe, verletzungsfrei bleibe und das Bestmögliche mit der Viktoria aus der Saison rausholen kann.
Wie gehen Sie damit um, dass Sie von den Fortuna-Fans als "Söldner" und "Judas" beschimpft werden? Das beschäftigt mich schon, weil so etwas liest wohl keiner gerne über sich. Auf der anderen Seite spornt es mich noch mehr an, es den Leuten zu beweisen. Trotzdem habe ich es meiner Meinung nach nicht verdient, mit solchen Ausdrücken beschimpft zu werden.