Am 4. Dezember gab er der Regionaliga-Truppe bekannt, dass die Mannschaft im Sommer in die Oberliga zurückgezogen wird, wenn am Ende der Spielzeit der Aufstieg in Liga drei verpasst wird.
Da der WSV im Winter von den Aufstiegsrängen soweit entfernt ist wie die Erde vom Mond (15 Punkte bei einem Spiel weniger) können sich die Spieler schon mal darauf einstellen, ab dem Sommer bei einem Oberligisten angestellt zu sein – falls Runge seine Drohung in die Tat umsetzt. Daher gab es auch die Zusage an alle Spieler, dass sie im Winter ablösefrei wechseln dürfen, der eine oder andere Akteur hat das auch schriftlich bekommen.
Den Anfang machte vor wenigen Tagen Christian Knappmann. Der Torjäger löste seinen Kontrakt auf und verabschiedete sich zum BVB II, den er mit seinen Treffern zum Klassenerhalt in Liga drei schießen soll. Auch Tom Moosmayer werden Wechselgerüchte nachgesagt und Marcel Landers macht sich nach der Rede von Runge ebenfalls seine Gedanken. Gegenüber RevierSport erklärt er: „Zunächst einmal kann ich Herrn Runge irgendwo verstehen. Er pumpt viel Geld in den Verein und erneut ist der erhoffte Erfolg nicht zu sehen. Aber klar ist auch, dass einen so eine Ansprache zum Nachdenken bringt. Auf der einen Seite fühle ich mich beim WSV wohl. Auf der anderen Seite muss ich eine Familie ernähren, im April kommt mein zweites Kind.“
Daher würde es nicht verwundern, wenn auch Landers im Winter den Arbeitgeber wechseln würde, zumal der ehemalige Oberhausener in dieser und der letzten Saison nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht hat. Nach 16 Torvorbereitungen in der letzten Saison stehen nun schon wieder sechs Treffer und sechs Assists auf seinem Konto. Eine starke Quote für einen offensiven Mittelfeldspieler, daher dürfe es sicher den einen oder anderen Interessenten geben.
Landers bestätigt: „Wenn eine Anfrage kommt, werde ich mir die natürlich anhören. Denn die Zukunft des WSV steht in den Sternen.“ Wobei Landers vermutlich nur in der näheren Umgebung von Oberhausen wechselt, denn derzeit baut er dort ein Haus. Daher liegt die Frage nach einer Rückkehr zu RWO natürlich nahe, auch wenn es in die Richtung noch keine Gespräche gegeben hat und RWO den 28-Jährigen aktuell auch nur schwer bezahlen könnte, doch Landers betont: „Mein Herz hängt immer noch an RWO. Das könnte ich mir immer vorstellen, es gibt ja mehrere Möglichkeiten, wie man zusammenfinden könnte.“
Klar ist nur: Sollte nach Knipser Knappmann auch Scorerkönig Landers den WSV verlassen, wird die Wahrscheinlichkeit eines Aufstiegs und der dazu benötigten Sensationsrückserie so gering wie die eines Lottogewinns...