...darf festgestellt werden, dass Kunkels RWO stärker ist, als das seines Vorgängers.
Diese Erkenntnis liegt allen voran an der Offensivabteilung der Oberhausener. Mit Sebastian Mützel, Pascale Talarski und Karoj Sindi haben die Rot-Weißen ein Dreigestirn, welches jeder Abwehrreihe der Liga große Schwierigkeiten bereiten kann. Jedoch muss ergänzt werden, dass Sindi auch bei jedem RWO-Fan für einen Nerven-Zusammenbruch sorgen kann. Der Iraker vergibt in fast jeder Partie gefühlte drei Hundertprozentige. „Er wird seine Tore noch machen. Er ist für unser Spiel prädestiniert“, nimmt Kunkel Sindi in Schutz.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der 56-Jährige sich mit der Kritik an dem vor dem Tor so unglücklich agierenden Sindi zurückhält, weil er keine neue Baustelle aufmachen will. Diese hat Kunkel nämlich schon in der Defensive.
Neben dem bevorstehenden Wechsel im Tor, auch wenn Kunkel sich hier noch nicht in die Karten schauen lassen will (O-Ton Kunkel: „Eine Entscheidung, ob Patrick Nettekoven spielt oder nicht ist noch nicht gefallen“), bereitet dem Ex-Profi vor allem die Innenverteidigung große Kopfschmerzen. Denn bis auf Abwehrchef Jörn Nowak scheinen weder Tobias Hötte oder Dominik Borutzki, noch Benjamin Sturm ihren Platz in der Dreierkette sicher zu haben. „Wenn ich einen Spieler aufstelle, verlange ich, dass er es mir unmöglich macht ihn wieder aus der Mannschaft zu nehmen. Das habe ich zuletzt nicht gesehen. Leider sind einige zu schnell zufrieden“, beklagt Kunkel. Das darf nicht sein!
Nur der FC Kray ist schlechter
Denn für Zufriedenheit gibt es keinen Anlass. RWO hat neben dem VfB Hüls mit 28 Gegentoren die meisten Treffer der Liga kassiert. Nur der FC Kray (33) kann diesen negativen Wert noch toppen. Kunkel: „Jeder kann die Zahlen lesen und das ist nicht nur ein Torwartproblem, sondern dazu gehört die ganze Abwehr. In dieser Abteilung haben wir einfach Schwächen.“
Dass dieser schlechte Wert unter anderem zu Stande kommt, weil zu oft experimentiert wurde, weiß Kunkel. „Eine Mannschaft muss sich in der Vorbereitung finden. Da musst du sehen, mit welcher Truppe du aufläufst. Das nachzuholen ist fast unmöglich. Doch es bleibt uns ja nichts anderes übrig: wir müssen endlich eine Formation finden, die sicher steht“, betont Kunkel. Bleibt dem RWO-Trainer zu wünschen, dass dies schnell passiert. Mit dem VfB Hüls kommt am Samstag ein Gegner, der in den letzten zwei Spielen sechs Tore erzielte.
Kunkel: „Hüls hat nur vier Punkte weniger als wir. Ich habe großen Respekt vor dem VfB. Meine Mannschaft muss verinnerlichen, dass es in dieser Liga keine leichten Gegner gibt, ansonsten bekommen wir Probleme.“ Bergisch Gladbach lässt grüßen..