7:6 geführt, aber 0:0 gespielt: Das Chancenverhältnis beim Spitzenspiel gegen Rot-Weiss Essen wurmt Bernhard Trares, weil es nach seinem Dafürhalten klar für seine Mannschaft gesprochen habe. Drei Remis in Folge auf dem „heimischen“ Rasen sind zu wenig, um ganz vorne einzugreifen. Tatsächlich spielt das Geläuf im Wanner Mondpalast dabei eine nicht unerheblich Rolle, findet Trares. Im Laufe einer Saison würde der Acker die U23 zweifelsfrei Punkte kosten. „Das ist doch kein Geheimnis. So lange sich daran nichts ändert, werden wir auch in Wanne-Eickel immer Probleme haben.“
Gerade der spielstarken Reserve kommt der holprige Untergrund alles andere als entgegen. Aber Besserung ist in Sicht, das neue Amateurstadion bereits im Bau. „Der Verein hat die richtige Marschrichtung vorgegeben und darauf freuen wir uns darauf. Dort werden wir eine ganz andere Heimpräsenz und auch ein anderes Zuschauerpotenzial bekommen“, hofft Trares.
Doch das ist Zukunftsmusik. Der Alltag beschert den Schalkern am Wochenende zunächst ein Gastspiel beim VfB Hüls. Der Blick auf die Tabelle verheißt eine lösbare Aufgabe. Doch Vorsicht! Der VfB scheint allmählich mit der Liga warmzuwerden. Daher will Trares erst gar keine Erwartungen schüren: „Ich habe Hüls zweimal gesehen und sie sind zweimal unter Wert geschlagen worden. Die haben auch ihre Waffen. Dennoch sind wir selbstbewusst genug, dass wir unbedingt einen Dreier holen wollen.“ Also muss Schalke gewinnen, um an der Spitze dranzubleiben, Herr Trares? „Müssen, müssen, müssen... In den Heimspielen waren wir immer die bessere Mannschaft und wollten gewinnen. Dennoch haben wir nur drei Remis geholt.“ Absichtsbekundungen zählen also nicht mehr.