Wie hat Ihr Umfeld auf Ihren steilen Aufsteig im Fußball reagiert? Das ist alles schon sehr kurios. Jeder weiß es, selbst meine Eltern werden ständig angesprochen. Eine Arbeitskollegin hat zuletzt ein Trikot mit meiner Rückennummer bestellt und ließ es von mir unterschreiben. Selbst der Geschäftsführer unserer Firma, mit dem ich zuvor nie über Fußball gesprochen habe, hat mich bei unserem letzten Termin gefragt, wie es in Kray läuft. Daran muss man sich erstmal gewöhnen. Denn auch außerhalb von Deutschland wurde ich schon erkannt.
Wir hielten Ausschau nach der Versteckten Kamera
Wo genau war das? In diesem Sommer haben wir mit unserer Truppe die obligatorische Abschlussfahrt nach Mallorca unternommen. Eines Abends stand ich zusammen mit meinem Teamkollegen Georgios Ketsatis vor dem Riu Palace, als wir von einer fremden Personengruppe angesprochen wurde. Seid ihr nicht Spieler vom FC Kray?, wurden wir gefragt. Die Leute kamen noch nicht einmal aus Essen. Da haben wir natürlich zunächst Ausschau nach der Versteckten Kamera gehalten. Wir konnten gar nicht glauben, dass uns auf Mallorca tatsächlich unbekannte Leute als Krayer Spieler ausgemacht und angesprochen haben.
Tagsüber gehen Sie arbeiten und am Abend sind Sie fast täglich auf dem Trainingsplatz. Bleibt Ihnen überhaupt noch ein wenig Freizeit? Früher hatte ich natürlich deutlich mehr Zeit. Trotzdem habe ich immer noch die gleichen Freunde. Fußball ist für mich aktuell sehr wichtig, aber meine komplette Freizeit werde ich dafür sicher nicht opfern.
Als ehemaliger Amateurkicker waren Sie früher an den Wochenenden abends sicher häufiger unterwegs? Das stimmt, aber auch als Regionalliga-Spieler trinke ich immer noch gerne ein gepflegtes Bierchen. Daran hat sich nichts geändert. Früher haben wie immer sonntags gespielt, sodass ich am Freitagabend unterwegs war. Da wir jetzt samstags aktiv sind, eröffnen sich für mich ganz andere Möglichkeiten. Jetzt kann ich auch mal Diskotheken besuchen, die sonst nur am Samstag geöffnet sind. Das ist gar nicht so schlecht.