„Mit 9:0 Punkten sind wir vernünftig gestartet“, freute sich U23-Trainer Bernhard Trares nach einem rundum gelungen Saisonstart.
In einer spritzigen und phasenweise hitzigen Partie beider Mannschaften agierten die Königsblauen zunächst überlegener, während die Gäste besonders bei Kontern Gefahr versprühten. „Wiedenbrück hat uns mehrfach beobachtet und war sehr gut auf unsere Spielweise eingestellt. Durch ein paar Fehlpässe von uns gab es Kontermöglichkeiten von Wiedenbrück, aber die haben wir sehr gut vereitelt. Wir haben versucht, Nadelstiche zu setzen, ohne dass wir wirklich in Schwierigkeiten geraten sind“, analysierte Trares die Partie. Kurz vor der Halbzeit brachte der Spanier Manuel Torres die Knappen mit einem „wunderschönen Tor“ (O-Ton Bernhard Traes) in Führung. Philipp Max legte quer auf Torres, der von der Strafraumgrenze mit einem Heber über den zu weit vor seinem Tor stehenden SCW-Keeper Marcel Hölscher ins lange Eck zum 1:0 einnetzte (41.).
Obwohl Schalke auch die zweite Halbzeit dominierte, geriet der dritte Saisonsieg kurzfristig in Gefahr. Nach einem Foul von S04-Kapitän Sebastian Hertner an Domik Jansen entschied Schiedsrichter Fabian Maibaum auf Strafstoß für Wiedenbrück. Kevin Kerr verwandelte souverän zum 1:1 (61.). Besonders kurios für den SC Wiedenbrück: Wie schon im Spiel gegen den FC Kray besiegelte ein weiteres Eigentor den K.o. für die Gäste aus Ostwestfalen. Nach einer scharfen Flanke von Fabian Ernst köpfte Neuzugang Julius Biada in Richtung Tor. Christopher Heermann wollte im letzten Moment klären, lenkte den Ball aber unglücklich über Torwart Hölscher hinweg ins eigene Tor (84.).
"Sie können sich vorstellen, wie ich mich fühle"
„Auch am Mittwoch haben wir das Spiel durch ein Eigentor verloren. Sie können sich vorstellen, wie ich mich derzeit fühle“, ärgerte sich SCW-Trainer Markus Reiter und fügte an: „Die Niederlage ist sehr bitter. In der ersten Halbzeit haben wir sehr kompakt gestanden und es den Schalkern schwer gemacht. Im zweiten Durchgang mussten wir Kräftemäßig einen sehr hohen Aufwand fahren. Letztendlich muss man aber in jeder Minute der Partie konzentriert zu Werke gehen. Dies ist uns beim 2:1 auf der linken Abwehseite nicht gelungen.“ Zu einem echten Spitzenspiel kommt es nun am kommenden Sonntag, wenn die Knappen bei Spitzenreiter Viktoria Köln gastieren. „Wir können uns nun eine Woche lang konzentriert auf Viktoria Köln vorbereiten“, blickte Trares voraus.