RL-West: Top-Angreifer

Für den Profifußball prädestiniert

Allen voran Alban Meha, Mehmet Kara und Thomas Bertels, die allesamt in der letzten Saison noch in der Viertklassigkeit aktiv waren und nun mit dem SC Paderborn in Liga zwei für mächtig Furore sorgen, dürften die wohl größten Vorbilder für die jetzigen Regionalliga-Akteure sein. Aber auch Elias Kachunga (VfL Osnabrück) oder Thiemo-Jerome Kialka (Jahn Regensburg) zeigten, dass man mit guten Leistungen und einigen Toren im Profibereich unterkommen kann.

RevierSport nahm die Angreifer der West-Staffel unter die Lupe und filterte die heißesten Anwärter auf eine Profikarriere heraus.

Kacper Przybylko Mit dem 18-jährigen Polen hat der 1. FC Köln ein echtes Juwel verpflichtet. Der Angreifer sorgte mit überragenden Leistungen (13 Spiele, 15 Tore) in der NRW-Liga für Aufsehen. Die halbe Bundesliga soll sich um die Dienste des ehemaligen Bielefelder Arminen bemüht haben. Schließlich bekam Köln den Zuschlag. Die Kölner Verantwortlichen sind sich einig, dass Przybylko mittelfristig den Sprung in die Bundesliga schafft.

Terrence Boyd Zehn Treffer in 16 Regionalligapartien brachten den 20-jährigen US-Boy ins Rampenlicht. Boyd, der zuletzt desöfteren mit den BVB-Profis trainieren durfte, soll bei mehreren Zweitligisten auf dem Wunschzettel stehen. Nach RS-Infos soll der MSV Duisburg einer der Interessenten sein. Vielleicht kann Boyd mit guten Leistungen in der US-Auswahl bei den olympischen Spielen in London noch größere Kaliber auf sich aufmerksam machen.

Andrew Wooten In der vergangenen Saison erzielte der Deutsch-Amerikaner in 29 Spielen 15 Treffer. Aktuell liegt der 22-Jährige bei zwölf Toren. Bleibt nur die Frage, warum Wooten noch kein Chance in der Bundesligamannschaft des FCK erhalten hat? Immerhin hat Kaiserslautern den schwächsten Angriff (15 Tore) der Liga. Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen des FCK einmal in der eigene Reserve umschauen, anstatt No-Names wie Jakub Swierczok aus der zweiten polnischen Liga zu verpflichten. Wahrscheinlich wird Wooten erst dann eine Chance erhalten, wenn der FCK in Liga zwei angekommen ist oder er steht dann schon bei einem Zweitligisten unter Vertrag.

Philipp Hofmann Der 18-Jährige könnte auf Schalke in die Fußstapfen von Joel Matip und Julian Draxler treten. Die S04-Bosse sehen in Hofmann einen Rohdiamanten und gaben dem Jungspund einen bis zum 30. Juni 2014 datieren Profivertrag. Schalke musste auch reagieren, denn nach RS-Informationen lagen dem 1,94-Meter Angreifer mehrere Angebote aus der ersten und zweiten Liga vor.

Mark Uth Der 1. FC Köln II konnte sich im Winter leisten, seinen besten Torschützen Jerome-Thiemo Kialka gehen zu lassen, weil der FC mit Mark Uth und nun auch Kacper Przybylko zwei noch heißere Eisen im Feuer hat! Der 20-jährige Uth kuriert aktuell eine Schambeinentzündung aus. Bislang konnte Uth in 14 Partien neunmal knipsen. Sein Vertrag läuft bis zum Sommer 2013. Wer einen Przybylko und Uth in der Hinterhand hat, muss sich eigentlich keine Gedanken um externe Nachfolger von Milivoje Novakovic machen - vorausgesetzt die Hochbegabten schöpfen ihr Potenzial aus.