Ein Ergebnis, das vor allem für den Tabellenvierten aus Köln noch sehr schmeichelhaft ausfiel. Dem VfL war es im Kölner Südstadion zum ersten Mal in dieser Saison gelungen, einen Rückstand noch zu drehen.
„Wir haben an diesem Abend eine sehr starke Leistung gezeigt. Bis auf die ersten zehn Minuten, als wir etwas schlafmützig aus der Kabine kamen, haben wir den Gegner nach Belieben dominiert. Fortuna hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn wir hier 7:1 oder 8:1 gewonnen hätten“, bilanzierte VfL-II-Coach Iraklis Metaxas. Dem Resümee konnte sich Fortuna-Coach Uwe Koschinat nur anschließen. „Diese Niederlage war verdient und wenn man ehrlich ist, hätte sie noch höher ausfallen können. Wir haben nie ins Spiel gefunden und alles vermissen lassen, was wir uns vorgenommen haben.“
Einiges vorgenommen hatte sich an diesem Abend auch Bochums Angreifer Laurenz Wassinger, der richtig aufdrehte. Nach dem Kölner Führunstreffer durch Ozan Yilmaz (12.), drehte Wassinger in der Folge fast im Alleingang die Partie zu Gunsten der Blau-Weißen. Der Blondschopf erzielte gleich drei Treffer (14., 73., 79.) und bereitete das vierte Tor von Kevin Freiberger mit einem Pfostenschuss vor. „Laurenz hat dann noch die Latte getroffen. Er hat schon im Training angedeutet, dass er hungrig auf Tore ist. Er hat mir am Freitagabend sehr gut gefallen“, lobte Metaxas.
Ein Anderer dürfte dagegen trotz des 4:1-Sieges etwas enttäuscht gewesen sein. Die Rede ist von Enes Uzun, der in die Zweitvertretung geschickt wurde. Der Jungprofi soll sich durch gute Vorstellungen in der Regionalliga für den Lizenz-Kader empfehlen. „Enes ist erst 19 Jahre alt. Er hat bei uns die Möglichkeit, viel zu spielen und sich zu zeigen“, erklärt Metaxas. In Köln spielte der Deutsch-Türke bis zur 59. Minute und wurde dann durch Freiberger ersetzt. Über ein persönliches Erfolgserlebnis konnte sich Uzun jedoch trotz der frühzeitigen Auswechselung freuen. „Er hat das 1:1 durch Wassinger sehr gut vorbereitet“, sagt der VfL-II-Übungsleiter.
Mit Wassinger, Uzun und Co. will der VfL am kommenden Samstag dann den nächsten Dreier einfahren. Denn Metaxas warnt: „Das darf jetzt aber keine Eintagsfliege sein. Schon am nächsten Samstag müssen wir nachlegen.“ Dann empfängt der VfL II den 1. FSV Mainz 05 II im Lohrheidestadion.