Hans-Günter Bruns ist als neuer Trainer im Bergischen vorgestellt worden. Ein Coach, der anders als der geschasste Karsten Hutwelker, für Erfahrung und zuletzt großen Erfolg steht. „Was Hans-Günter Bruns in den letzten Jahren mit RWO geleistet hat, ist nicht hoch genug zu bewerten. Ich bin davon überzeugt, dass er auch in Wuppertal erfolgreich arbeiten wird“, hält Schlieter große Stücke auf seinen alten, neuen Übungsleiter. Dass Bruns und Schlieter sich so schnell wiedersehen würden, hätte der gebürtige Duisburger auch nicht für möglich gehalten. „Ich habe nicht daran geglaubt. Eigentlich wollte ich nach vier Jahren in Oberhausen etwas ganz Neues machen. Das Leben holt einen nunmal schnell ein. Dass Hans-Günter Bruns wieder mein Trainer ist, ist sehr überraschend, aber auch schön. Unter ihm habe ich die größten Erfolge gefeiert. Jetzt versuchen wir etwas in Wuppertal aufzubauen.“
Große Unterscheide zwischen Bruns und Hutwelker
Schon in den ersten Einheiten merkten die WSV-Spieler, dass unter Bruns einiges anders abläuft als vorher. „Die Trainingsinhalte sind grundverschieden. Bruns lässt viele Torschüsse und Flanken trainieren. Bei Hutwelker war das Torschusstraining ein Nebenbei-Effekt. Hier haben wir viel im taktischen Bereich gearbeitet. Das Training war darauf ausgelegt, um unser 4-2-3-1-System einzustudieren“, erläutert Schlieter die Unterschiede.
Schlieter will keineswegs die Arbeit von Hutwelker schmälern, ganz im Gegenteil. Schlieter: „Der Spaßfaktor war im Training sehr hoch. Zudem war mein Fitnesszustand noch nie so gut, wie unter Hutwelker. Das Karsten nicht mehr Trainer ist, lag nur an den Ergebnissen am Wochenende. Wir hatten leider keinen Erfolg.“ Keine Ergebnisse bedeuten automatisch eine schlechte Stimmung. Diese ist aber wieder Geschichte. Unter Bruns weht ein „richtig, frischer Wind“, wie der Verteidiger betont.
Vorfreude auf Derby gegen Rot-Weiss Essen
Davon, dass die positive Grundstimmung demnächst wieder drei Punkte für Wuppertal einbringen wird, ist der 30-Jährige fest von überzeugt. „Die Fans werden schon gegen Bochum eine ganz andere Mannschaft auf dem Feld sehen. Für uns beginnt die Saison bei Null.“
Einen ganz besonderen Stellenwert hat für die WSV-Anhängerschaft das West-Derby am 8. Oktober gegen Rot-Weiss Essen. Schlieter und Co. wissen um die Brisanz des Spiels und die große Bedeutung für die Fans von Rot-Blau. „Derbys sind immer ganz prickelnd. Ich liebe solche Spiele. Ich kann den Leuten versprechen, dass die Mannschaft sich gegen RWE mit dem Wuppertaler Publikum vereinen wird.“