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WSV- F95 II 0:0
Schiri verdirbt Hutwelkers Premiere

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WSV: 0:0! Schiri verdirbt Hutwelkers Premiere
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Der Saisonauftakt des hochambitionierten Wuppertaler SV ist missglückt. Der WSV kam im Heimspiel gegen Düsseldorf II nicht über ein torloses Remis hinaus.

„Damit können wir nicht zufrieden sein. Für uns ist das schwer zu verdauen. Eigentlich war alles angerichtet“, bemerkte WSV-Coach Karsten Hutwelker. Und der Wuppertaler Neu-Trainer hatte Recht. Die "Löwen" spielten eine gute Vorbereitung, waren in einem zehntägigen Trainingslager, bezogen vor dem Spiel ein Tageshotel und wurden von knapp 3000 Anhängern nach vorne gepeitscht. Doch am Ende sollte sich sogar der vollzogene Umzug der Auswechselbänke – auf die gegenüberliegenden Seite der Haupttribüne – als kein gutes Zeichen herausstellen. Die Hutwelker-Elf, die mit Bekim Kastrati anstatt Christian Knappmann und Jan-Steffen Meier an Stelle von Dennis Brinkmann (muskuläre Probleme) begann, wirkte von Anpfiff an sehr nervös.

Eigentlich hatte alles nach dem Geschmack der Bergischen begonnen. Nacht knapp einer Minute Spielzeit flankte Benjamin Baltes auf Kastrati und der Albaner wuchtete das Leder per Kopf in die Maschen, doch der Assistent entschied auf Abseitsposition – richtige Entscheidung, im Gegensatz zur Szene in der Nachspielzeit. Aber der Reihe nach.


Nach der Kastrati-Aktion war von den Hausherren wenig bis nichts zu sehen. „Ich kann mir die hohe Fehlpassquote und die große Nervosität auch nicht erklären. Und das Flanken haben einige Spieler wohl über Nacht verlernt. Darüber werden wir unter der Woche sprechen müssen“, war Hutwelker, der nach 70 Minuten nach einem angeblichen Wortgefecht mit dem Linienrichter auf die Tribüne verbannt wurde, mit der ersten Halbzeit völlig unzufrieden.

Die Gäste aus der Landeshauptstadt merkten, dass der WSV große Probleme hat und starteten ihre Konter. „Wir hatten in Durchgang eins gleich zwei große Möglichkeiten, da hätten wir in Führung gehen können“, ärgerte sich Gästetrainer Goran Vucic. Fatmir Ferati (9.) brachte WSV-Keeper Sascha Samulewicz mit einem 25-Meter-Schuss in die Bredouille. 22 Minuten später war es Fortuna-Profi Jules Schwadorf, der nach seiner Verletzung Spielpraxis in der Zweitvertretung sammelte, der die Vucic-Elf in Front schießen musste. Doch der starke Techniker zögerte zu lange, nach dem er mit Daniel Flottmann, Stefan Lorenz und Thomas Schlieter gleich drei Wuppertaler alt aussehen ließ, und scheiterte am gut aufgelegten Samulewicz. „Den muss ich machen. Aber ich freue mich überhaupt wieder am Ball gewesen zu sein. Es hat mir großen Spaß gemacht. Auch wenn mir später von Minute zu Minute die Kräfte schwanden“, bemerkte Schwadorf.

Wuppertaler SV: Samulewicz - Fleßers, Schlieter, Lorenz (66. Zimmermann), Flottmann - Landers, Meier, El Hammouchi, Baltes (59. Abelski) - Kastrati (70. Knappmann), Assauer Fortuna Düsseldorf II: Krauss - Schwertfeger, Hazaimeh, Incilli, Klemt - M'Bengue (39. Nandzik), Michalsky, Ferati, Schwadorf (70. Piontek) - Tugrul, Königs (90.+1 Passage) Schiedsrichter: Weickenmeier (Mühlheim) Gelbe Karten: El Hammouchi, Kastrati, Assauer, Flottmann, Knappmann, Zimmermann - Ferati, Hazaimeh Zuschauer: 2917

Man hätte annehmen können, dass nicht nur Schwadorf, sondern der kompletten Fortuna-Elf die Luft ausging. Denn in Durchgang zwei spielte nur noch eine Mannschaft: der Wuppertaler SV! Fünf Minuten nach Wiederanpfiff musste der Ex-Wuppertaler Bahadir Incilli auf der Linie klären. Kastrati war beinahe der Nutznießer nach einem Bock von Kai Schwertfeger. In der 65. Minute war es wiederum Schwertfeger, der für Aufregung sorgte. Die Profi-Leihgabe holte Marcel Landers strafstoßwürdig von den Beinen. Doch die Pfeife blieb stumm. „Das kann einfach nicht sein. Die Schiedsrichterleistung war eine große Katastrophe. Aber am Ende müssen wir uns an die eigene Nase packen. Aller Anfang ist schwer. Wir werden in Köln unsere Punkte holen“, blickte Knappmann bereits auf den nächsten Samstag, wenn der WSV bei Fortuna Köln gastiert.

Schiri klaut Knappmann Einstand nach Maß

Zuvor war es Knappmann, der einen Einstand nach Maß hätte feiern können. Knappmann war es, wie Kastrati in der Anfangsminute, der den Ball in der 92. Spielminute per Bilderbuch-Kopfball ins Fortuna-Tor wuchtete. Das Zoo-Stadion stand Kopf – bis die 2917 zahlenden Zuschauer die Fahne des Linienrichters erblickten. „Es war wohl eine Millimeter-Entscheidung. Ich bin stinksauer, denn aus meiner Sicht stand ich nicht im Abseits. Aber das ist jetzt vorbei. Wir werden weiter hart arbeiten und unser Saisonziel nicht aus den Augen verlieren. Diesem tollen Publikum sind wir einiges schuldig“, sagte Knappmann.

Das klare Saisonziel formulierte noch einmal Ben Abelski, der nach 21 Jahren im Fortuna-Trikot nun auf der Seite des Gegners stand. „So ist das Geschäft nun mal. Ich freue mich jetzt, dass ich für Wuppertal spiele. Hier wird ein großes Ziel verfolgt. Wer mit dem Druck, aufsteigen zu wollen, nicht fertig wird, ist fehl am Platz. Ich glaube, dass keiner nach Wuppertal gekommen ist, um um Platz sechs zu spielen. Wir wollen aufsteigen und das werden wir in den nächsten Spielen auch zeigen.“

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