Mit sechs Treffern ist Gaetano Manno Wuppertals bester Schütze der Hinrunde. Und auch für die Rückserie hat sich der Offensiv-Mann einiges vorgenommen: Wir alle haben ein großes Ziel, dem werde ich alles unterordnen. Für Manno sind das keine leeren Phrasen, die Ankündigung wird mit Taten unterstrichen. Zum Leidwesen seines Vereins Italia Hagen, den er gemeinsam mit Freunden gründete. Vom Präsidenten-Amt ist er zurückgetreten, fungiert nur noch als Vorstands-Mitglied. Der Club ist eine Herzens-Angelegenheit, die Aufgabe ist mit einem riesigen Aufwand verbunden. Aber ich muss mich jetzt auf mich konzentrieren, will den Kopf für den WSV frei haben, erklärt der frühere Bochumer.
Schließlich geht es auch um seine eigene Zukunft. Sein Vertrag läuft zum Saisonende aus, für den 24-Jährigen dürfte sich bald entscheiden, ob er den Sprung in den Profi-Bereich schafft oder nicht: Ich habe immer gesagt, Wuppertal ist mein erster Ansprechpartner. Am liebsten würde ich mit dem WSV aufsteigen, betont der zweimalige Bundesliga-Kicker. Erste Sondierungs-Gespräche mit den Bergischen wurden bereits geführt, doch Manno stellt klar: Ich möchte mir mit der Verlängerung Zeit lassen, damit ich mich ganz auf den Fußball konzentrieren kann.
Diese Einstellung kommt ihm in der Vorbereitungs-Phase zugute, nachdem er gegen Jahresende eine Formkrise zu überwinden hatte: Ich fühle mich topfit, spüre, dass ich mich wieder in der Verfassung wie im Sommer befinde, bemerkt der gebürtige Hagener zufrieden. Das ist allerdings auch nötig, wenn er seinen Stammplatz behalten möchte. Im Attacke-Bereich kam mit Marcel Reichwein und Tobias Damm hochklassige Konkurrenz hinzu. Man hätte sie nicht geholt, wenn sie das Niveau nicht heben würden. Natürlich wird es dadurch schwerer, in die erste Elf zu kommen, erklärt Manno, um nachzulegen: Wenn ich fit bin, gehe ich davon aus, zu spielen.
Das Selbstbewusstsein ist nicht unbegründet, schließlich ist er in der Offensive vielseitig einsetzbar. Wenn Trainer Uwe Fuchs mich eher im Mittelfeld sieht, dann spiele ich auch dort. Hauptsache, ich bin dabei, ballt Manno die Faust. Eine bestimmte Torquote hat er sich angesichts des unsicheren Einsatz-Gebiets nicht vorgenommen: Wenn ich gut drauf bin, kommen die Treffer von ganz allein.
Der Mann scharrt sichtlich mit den Hufen, ist heiß auf die verbleibenden 17 Partien. Und analysiert: Der Start wird ganz wichtig sein. Unser Auftakt-Programm mit den Matches gegen Hamburg II, Kiel und Mönchengladbach II ist machbar. Wenn wir das erfolgreich gestalten, dann glaube ich an den Aufstieg. Und ein Erfolgs-Rezept hat er auch schon parat: Über den Willen kann man viel erreichen, das hat man während der WM bei Italien und auch bei Deutschland gesehen.