2,04 Millionen Euro Sponsoreneinnahmen kann RWE bereits jetzt für die kommende Saison einplanen. Das entspricht einer Steigerung von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
In der ersten Saison nach dem Umzug ins neue Stadion wird es zu Engpässen kommen. Nur 9.000 Plätze stehen in der neuen Arena voraussichtlich zur Verfügung. Um kurzfristigen Vereinseintritten zum Zweck der Kartenreservierung vorzubeugen, ist die Bedingung für eine Mitgliedschaft in der Satzung geändert worden. Künftig ist die Kündigung nicht mehr nach einem Jahr, sondern erst im übernächsten Kalenderjahr nach Eintritt in den Verein möglich.
Auch die Diskussion um die neuen Vorverkaufs- und Tageskassenpreise hat Michael Welling kommentiert. Der Verein habe Verständnis für die Kritik, es sei jedoch auch in der Argumentation gegenüber potenziellen Sponsoren von großem Wert, frühzeitig belastbare Zuschauerzahlen abgeben zu können. Dabei spiele natürlich auch der Dauerkartenverkauf eine Rolle. „Dabei werden wir mit Sicherheit doppelt so viele Dauerkarten verkaufen wie Rot-Weiß Oberhausen“, hofft der 1. Vorsitzende.
Einige neue Partner habe der Verein bereits wieder gewinnen können. Die Kommunikation der Ergebnisse erfolge jedoch in enger Abstimmung mit den Geldgebern und sei daher erst nach und nach in den nächsten Wochen und Monaten zu erwarten, versprach Welling.
Mit dem sportlichen Erfolg hat sich offenbar auch der Groll gegenüber der ehemaligen Vereinsführung gelegt. Nicht nur der amtierende, auch der ehemalige Vorstand wurde mit großer Mehrheit entlastet. Die Mitglieder verzichteten damit also darauf, Stefan Meutsch, Thomas Hermes und Co. für die Insolvenz in der vergangenen Spielzeit nun noch nachwirkend abzuwatschen.
Der Neuaufbau der U23 für die Landesliga ist bereits weit vorangeschritten. Mit 15 bis 16 Spielern habe der Verein bereits Vereinbarungen getroffen, versicherte Welling. Auch mit möglichen Trainern stehe man in aussichtsreichen Verhandlungen. Es sei jedoch eine schwierige Aufgabe, die hohen Ansprüche an den neuen Coach mit den noch immer engen finanziellen Möglichkeiten in Einklang zu bringen.
Neben der Erhöhung des Lizenzspieleretats sollen mit den zusätzlichen Einnahmen aus dem DFB-Pokal weitere Arbeitskräfte finanziert werden. Neben mehreren Aushilfen stehe ein neuer Vertriebsmitarbeiter oben auf der Prioritätenliste. Natürlich verbunden mit der Hoffnung, dass dieser sich durch zusätzliche Einnahmen selbst finanziere.
Zwar symbolisch bedeutsam, letztlich aber nicht mehr als Formsache war der Beschluss der Mitglieder über die Fortsetzung des Vereins. Erwartungsgemäß stimmten die Anwesenden einstimmig für die Entscheidung.