Der Fight um den nächsten Zähler kann symbolisch an RWO-Verteidiger Andreas Saur festgemacht werden. Gleich drei Mal bekam der Defensiv-Akteur Körperteile der Gegner an den Kopf, immer wieder ging es weiter. Nach der Partie bilanzierte Saur: "Das war Kampf pur, St. Pauli will hoch, wir wollen die Klasse halten." Bei einer Szene blutete die Nase des 24-Jährigen, der erklärte: "Und trotzdem Freistoß gegen mich, keine Ahnung, was das sollte." Sein ehrlicher Zusatz bei der Betrachtung der 90 Minuten gegen die Elf vom Millerntor: "Am Anfang gab es einige Probleme bei langen Bällen, da hatten wir auch das nötige Glück." Besonders Felix Luz machte der Deckung zu schaffen. Abgehakt, bereits eine Stunde nach dem Spiel galt der Blick der kommenden Begegnung in Wattenscheid. Saur: "Bei uns wird sich keiner ausruhen, weil wir lange keinen Treffer kassiert haben. Und vorne machen wir dann vielleicht etwas durch unsere Standard-Situationen."
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Einer, der fast auf der Seite des nächsten Gegners gelandet wäre, ist Marc Narewsky, der im Winter auch von SGW-Coach Georg Kreß heiß umworben wurde. Bevor sich der Mittelfeld-Kämpfer mit dem Dienstags-Match auseinandersetzt, blickt er auf die 90 Minuten gegen St. Pauli: "Ein hart erarbeiteter Zähler. Die Null hat wieder gestanden, jetzt müssen wir nur mal zusehen, dass wir auch vorne mal ein Tor erzielen." Nach dem Dreier in Köln hatte der Ex-Wuppertaler die Hoffnung geäußert, auch in der Offensive nun selbstbewusster aufzutreten. "Dafür haben wir aber nur wenig zugelassen, insgesamt war es nicht so defensiv wie gegen Essen. Daher kann man die Partie vielleicht wieder als kleinen Schritt nach vorne betrachten." Der nächste soll am Dienstag in der Lohrheide folgen, auch wenn Narewsky keine zusätzliche Brisanz aufgrund des SGW-Interesses an seiner Person sieht: "Ich sehe das nicht, auch wenn ich mehrere Jahre dort in der Jugend gespielt habe. Für mich hat es fast einen Heimcharakter, da ich in der Nähe wohne, zudem wird es ein Familientreffen, auch meine Oma kommt eventuell vorbei." Und der muss man doch was bieten, Narewsky schmunzelt: "Setzt mich nicht noch unter Druck." Wieder mit ernster Miene kommt der Zusatz: "Wir sind noch ungeschlagen im neuen Jahr, die kleine Serie wollen wir unbedingt verteidigen, auch wenn es ein kleiner Nachteil sein könnte, dass Wattenscheid frei hatte. Aber wir werden versuchen, über die Schmerzgrenze zu gehen."