Aktuell interessieren in Oberhausen die Finanzthemen und der Sport gleichermaßen. Am Samstag muss die Konzentration für 90 Minuten nur dem Leder gelten, wenn sich der FC St. Pauli ab 14 Uhr im Niederrheinstadion vorstellt. Klar ist im Vorfeld: Es gibt einiges gut zu machen, wie Kapitän Lars Heller betont: "Ich denke, das Hinspiel war eines unserer schlechtesten Saisonspiele, besonders auch von mir. Ich hoffe, wir können die offene Rechnung begleichen." Alles mit einer breiten Brust nach dem Dreier in Köln. Coach Harry Pleß stellt klar: "Für mich war das der wichtigste Sieg in dieser Spielzeit, da wir aus psychologischer Sicht zum ersten Mal unter Druck standen, beim Letzten gewinnen zu müssen." Der Trainer legt nach: "Wir haben gezeigt, wir können mit dem Druck umgehen. Jetzt treten wir mit dem nötigen Selbstbewusstsein an." Wobei der Linienchef auch weiß, dass "St. Pauli der Favorit ist. Fast alle haben die klasse Pokalpartien von denen gesehen. Mit Felix Luz haben die einen Mann vorne drin, der von Bundesligisten umworben wird. Zudem kennt jeder Namen wie Jens Scharping, Thomas Meggle oder Michel Mazingu-Dinzey." Aber egal, wer kommt, er muss im Niederrheinstadion erst einmal treffen. Seit 5. November 2005 hat es im eigenen Stadion nicht mehr im Kasten von Keeper Daniel Masuch geklingelt. Aber Pleß hält den Ball nur bedingt flach: "Wir haben uns zuletzt wieder Respekt erarbeitet. Wir sind in der Lage, den Gegner zu ärgern."
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Wobei es auch auf die Unterstützung von außen ankommen wird, hier geben Pleß und der Sportliche Leiter Thomas Dietz den Weg vor. Zuerst appelliert der Coach: "Wir sind auf einem guten Weg, nicht mehr und nicht weniger. Wir freuen uns auf St. Pauli und hoffen auch auf unsere Fans. Vielleicht zieht es am Samstag den einen oder anderen mehr zu unserer Begegnung." Dietz legt nach: "Es ist ein langer Prozess, das Stadion zu füllen. Auch, wenn es das Team verdient hätte, uns sind in den letzten Jahren viele Anhänger weggebrochen. Wir arbeiten daran, eine neue Fangemeinde aufzustellen. Denn wir hoffen, dass die Bevölkerung irgendwann merkt, was hier entsteht und dass es sich lohnt, sich das mal anzuschauen." Und vielleicht ist das ja am Samstag schon bei einigen der Fall, wenn die Elf vom Millerntor in Oberhausen zu Gast ist. Pleß schließt: "Personell habe ich 21 Mann an Bord. Drei müssen auf die Tribüne. Die letzte Entscheidung treffe ich wohl erst am Samstag, da ich noch einige Ideen im Kopf habe, was die Aufstellung betrifft." Am Ende soll jedenfalls das Motto der ersten Plakataktion abgehakt werden: "Wir legen den Kiez flach."