Logische Signatur! Die setzte Moritz Stoppelkamp bekanntlich unter einen neuen Vertrag bis 2008, gebundene Ressourcen an der Hafenstraße, das war auch schon einmal anders. 19 Jahre ist der Youngster, hat alles noch vor sich, selbst im zweiten Seniorenjahr wird der gebürtige Duisburg-Buchholzer noch im gleichen Alter sein. "Die Sportliche Leitung steht voll hinter den Youngstern", weiß Berater Kosta Liolious, "ich spürte in den Gesprächen die absolute Ernsthaftigkeit." Das Trio - Serkan Calik (den Stoppelkamp schon seit der D-Jugend kennt), Baris Oezbek gehören dazu - genießt Wertschätzung in den Augen des Trainergespanns Uwe Neuhaus und Peter Kunkel. Grund genug, selbst Anfragen aus der 2. Liga abzulehnen. Der Mittelfeldallrounder wurde von Fortuna Düsseldorf in die RWE-A-Jugend verpflichtet, vorher gab es die Stationen Viktoria Buchholz und MSV Duisburg. Jetzt will "Stoppel" im RWE-Regionalligateam durchstarten, den bislang 201 Praxisminuten (12 Einsätze) "sollen endlich Matches von Beginn an folgen", kündigt Stoppelkamp an, dessen Vater Paul bei Heimspielen immer dabei ist, zusammen mit Olaf, Vater von Freundin Katharina, "die aber nie im Stadion ist." Stoppelkamp setzt voll auf die Karte Fußball, brach in Klasse zwölf das Gymnasium ab. "Das war zuhause ein Kampf, ich habe mich aber stur gestellt", erinnert sich der Techniker, der als bislang neunfacher Torschütze gerne auch in der Landesligaauswahl aufläuft. "Besser zu zocken, als zu trainieren, was soll ich mit einem freien Sonntag zuhause?" Bislang hat Stoppelkamp - geholt von Frank Kontny - alles richtig gemacht. "Ich gehe davon aus, wir spielen nach dem Sommer in der zweiten Liga." Versteckt wird sich nicht mehr. Stoppelkamp: "In der Mannschaft stimmt es, die Qualität ist hoch." Mit Stoppelkamp, der mit Schwester Ariane (15, Handballerin) noch zuhause bei den Eltern Paul (stellvertretender Geschäftsführer Sportstiftung NRW) und Anita (Krankenschwester) wohnt. "Warum nicht, ist doch in meinem Alter am besten, zuhause bin ich sowie nicht sehr oft." Eher bei der besseren Hälfte Katharina, mit der er seit der Schulzeit schon dreieinhalb Jahren fest leiert ist ("dort wird super gekocht") oder auch mal bei Florian Thorwart. "Flori hat eine super Bude, ich spiele dort schon mal Play Station mit Dimitrios Pappas oder Tim Gorschlüter, während Flori sich auf das Ohr haut", erläutert der Hobby-Basketballer, der sich für die WM bereits Karten für die Matches Tschechien - USA, Portugal - Mexiko, England - Schweden und Deutschland - Polen sicherte. Seine persönlichen Heroen - Christiano Ronaldo und Ronaldinho - wird er sich anschauen, Ansporn pur! "Das sind riesige Akteure, sie lieben den nicht einfachen Weg, das ist auch mein Ding. Ich werde alles dafür tun, um mich durchzusetzen, das war auch Bedingung, als ich von der Schule abging." Lange ausschlafen ist tabu, zusätzliche Joggingeinheiten (Vater ist Marathonläufer) stehen auf dem Programm oder der Besuch im Fitness-Studio, wie gesagt, alles fokussiert. Stoppelkamp: "Über eine Ausbildung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, ich will mir meinen Profitraum erfüllen. Ich hatte immer das Gefühl, es zu packen." Der nächste Schritt könnte am Freitag gegen Oberhausen erfolgen. "Das wäre was", ballt Stoppelkamp die Faust, der Youngster will sich beweisen, "ich werde nicht zappelig, wenn es klappt, ich werde mich dann nicht verstecken, auf meinen Gegenspieler drauf gehen, wenn ich beim ersten Mal nicht vorbei komme, dann beim nächsten Versuch." Sein Leitspruch, um es Neuhaus möglichst schwer zu machen, nicht auf ihn zurück zu greifen: "Ich will Fakten schaffen, nicht großartig rumreden." Dem Fußball-Lehrer wird die Einstellung gefallen. Stoppelkamp: "Drei Punkte sind gegen RWO die Vorgabe, egal wie." Wie gesagt, alles mit Stoppelkamp: "Ich darf mich nur nicht beeindrucken lassen, muss frech und entschlossen sein." Ähnlich wie das Team, das auch einen Tiefpunkt wie das 0:3 in Pauli wegsteckte. "Die Stimmung war heftig, andere wären eingebrochen. Das ist doch schon eine Truppe, die eine Klasse höher bestehen könnte. Gegen Cottbus hat man das gesehen." Im Pokal - Freitag warten die Kleeblätter.
RWE: Stoppelkamp brennt: "Fakten schaffen"
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