Planungszeit in Düsseldorf. Der frisch gebackene Regionalliga-Aufsteiger hat mit den Zugängen von Carsten Nulle (RWO), Marcel Podszus (Gladbach A.), Marcel Ndjeng (Köln U23), Tim Kruse Bayer U21) und Markus Lösch (Trier) noch immer Hunger auf neue Kicker.
"Wir suchen noch einen rechten Abwehrspieler, einen linken Innenverteidiger, einen kreativen Mittelfeld-Akteur und einen jungen Keeper", erklärt Thomas Berthold, Fortunas General Manager Fußball, da nach Tobias Koch mit Marc Petrick der nächste Schlussmann die Kö-Städter verlassen muss. Für die rechte Seite ist immer noch Stuttgarts Florian Lechner ein Thema. "Richtig, aber wir haben auch noch zwei oder drei andere Optionen, zudem kein Zeitdruck", wie Berthold berichtet, "da wir bisher mit den Zugängen sehr zufrieden sind."
Der Ex-Profi hat von seinen Verpflichtungen eine hohe Meinung: "Markus kommt als Leistungsträger aus der zweiten Liga, Nulle hat als Keeper Zweitliga-Niveau, Marcel gilt als eines der größten Talente der Regionalliga Nord, Kruse ist ein sehr interessanter, flexibler Mann und Marcel kennt sich in der Regionalliga bereits aus." Was dem Manager wichtig ist: "Alle Neuen hatten finanziell bessere Angebote, haben sich aber für die Perspektive und vielleicht auch die handelnden Personen bei uns entschieden."
Eventuell tut das auch der aktuell fünfte Einkauf, der nun perfekt gemacht wurde. Vom Bayernligisten Fürstenfeldbruck kommt Angreifer Andreas Neumayer (19), der in der Jugend für den TSV 1860 München stürmte. "Andreas soll zunächst bei der zweiten Mannschaft spielen, wird aber bei uns trainieren. Er hat in der Probezeit einen sehr guten Eindruck hinterlassen."
Gar nicht erst zur Probe werden zwei Kicker antreten, die zuletzt mit der Fortuna in Verbindung gebracht wurden, Essens Sascha Wolf und Paulis Abwehrspieler Marco Gruszka. Berthold eindeutig: "Beide sind und waren nie ein Thema für uns."
Die letzten Positionen sollen ganz in Ruhe besetzt werden. Eventuell fahren die Wunschakteure auch mit ins Trainingslager, wo sie speziell unter die Lupe genommen werden können, da sich Fortuna-Coach Masssimo Morales gerne ein genaues Bild von seinen potenziellen Schützlingen macht. "In so einer Zeit kann man gut erkennen, wie sich die Leute verhalten, wie sie in der Gruppe zurecht kommen", schaut auch Berthold genau auf die Charaktere der Spieler, schließlich sieht der Weltmeister von 1990 eine harte Regionalliga-Spielzeit auf sich zukommen, an deren Ende die Fortuna bereits ganz oben mitmischen möchte. "Paderborn wird stark, will aufsteigen. Abwarten, wie Osnabrück sich verstärken kann, die habe ich auf dem Zettel. Auch der WSV und Braunschweig könnten Konkurrenz für die oberen Plätze bedeuten. Bei Union Berlin glaube ich nicht an die Lizenzerteilung. Lübeck scheint auseinanderzubrechen, mal schauen, was die machen können." Um mithalten zu können, muss daher noch Qualität verpflichtet werden. Berthold: "Mit der U24-Regel sind wir durch. Zur Not können wir auch auf die zweite Elf bauen, wo wir verstärkt auf junge deutsche Talente setzen. Die letzten Transfers müssen uns nochmal richtig nach vorne bringen."