Die Konkurrenz spielte, der WSV musste zusehen: Samstag, war bei den Rot-Blauen trainingsfrei. Bei der heutigen Einheit soll Mittelfeldspieler Sven Steup, der wegen einer Einblutung im Knie zuletzt kürzer treten musste, wieder voll einsteigen.
Ob der Ex-Verler auch am Dienstag Abend (19.30 Uhr) im Nachholspiel gegen die SG Wattenscheid aufläuft, ist noch offen. Beim 1:1 in Münster wurde Steup wegen Platzverweis-Gefahr ausgewechselt, der für ihn eingewechselte Artur Matlik legte ein gelungenes Regionalliga-Debüt für den WSV hin.
Trainer Georg Kreß: "Artur hat sehr gut gespielt, seine Seite war zu. Nach der Gelb-Roten Karte für unseren Verteidiger Karsten Baumann ist Matlik auf die Manndecker-Position gerückt. Da hat sich seine Vielseitigkeit schon ausgezahlt."
Nicht verwunderlich, dass der Ex-Kornharpener nach den gewonnenen Eindrücken gute Chancen besitzt, gegen seinen alten Verein Wattenscheid von Beginn an dabei zu sein. "Dass er im rechten Mittelfeld aufläuft, ist eine Möglichkeit", nickt Kreß, der im Defensiv-Bereich zwei Namen als Baumann-Vertreter im Kopf hat: "Entweder Nico Reckert oder aber Frank Klemmer."
Kreß, der insgesamt sieben Jahre lang als Jugend-Trainer an der Lohrheide tätig war, blickt dem West-Duell relativ emotionslos entgegen. "Meine Tätigkeit bei der SG ist schon ziemlich lange her, für mich ist das deswegen nichts Besonderes. Aber ich denke schon, dass einige meiner Spieler, die früher mal in Wattenscheid waren, heiß sein werden."
Die Namensliste ist lang: Neben Matlik trugen auch Keeper "Bob" Maly, Mittelfeld-Kämpferherz Marc-André Narewsky, Kopfball-Spezi Mirko Stark, Offensiv-Wirbler Mike Terranova und Linksfuß Marc Bach das schwarz-weiße Trikot, der Abschied lief nicht gerade in allen Fällen harmonisch ab.
Da die SG 09 nach wie vor tief im Abstiegskampf steckt, müssen dringend Punkte her. Georg Kreß, der Lohrheide-Verletzungs-Pechvogel Danny Thönes im vergangenen Sommer auch auf der Verpflichtungs-Liste hatte: "Vielleicht liegt da der Vorteil für uns, weil die Wattenscheider selbst dringend etwas tun müssen."