Statt sich in der Glitzerwelt der UEFA-Champions-League gegen Benfica Lissabon mit den besten Stürmern der Welt messen zu können, muss sich Frank Fahrenhorst mit der beschaulichen Idylle des Moselstadions in Trier begnügen.
Schalkes Abwehrrecke stand in dieser Woche kurz im Verdacht, der angeschlagenen Defensive der Königsblauen im ersten Heimspiel der europäischen Königsklasse den nötigen Halt geben zu sollen.
„Ich bin nicht mit der Erwartung von Duisburg nach Schalke gekommen, um in der Champions League aufzulaufen“, zeigt sich „Fahne“ nicht enttäuscht, dass nicht für einen Auftritt im Fußball-Adel gereicht hat. „Es war nicht das erste Mal so, dass ich oben trainiert habe. Es macht viel Spaß dabei zu sein, aber die primäre Aufgabe ist es, in der zweiten Mannschaft meine Erfahrung an die 18- bis 20-Jährigen weiter zu geben.“
Weil das so gut funktioniert und im Profikader der Umbau der Abwehr bisher eben überhaupt nicht, ist der 32-Jährige erst ins Blickfeld von Schalkes Cheftrainer Felix Maagth geraten. So darf Fahrenhorst insgeheim doch von einer späten zweiten Karriere in der Bundesliga oder sogar der Champions League träumen.
Zunächst gilt bei ihm aber die Konzentration darauf, den sensationell guten Start mit der Regionalliga-Reserve zu einem festen Fundament auszubauen. „Uns zeichnet der Teamgeist aus. Wir freuen uns immer, wenn wir auf die Tabelle schauen“, lacht der früherer Bochumer. „Es ist keiner so vermessen zu sagen, dass wir ganz vorne bleiben, aber wir werden es so lange wie möglich auskosten.“
So wie er es wieder auf den Notizblock eines renommierten Fußballlehrers wie Magath geschafft hat, so hoffen seine Mitspieler auf einen Anruf eines Profiklubs. „Für die Jungs ist es wichtig sich präsentieren zu können. Das geht auf Platz eins eher, als wenn du an Stelle zwölf herum dümpelst“, weiß Fahrenhorst.
Ein weiterer Erfolg in Trier ist die beste Voraussetzung dafür.