Der BVB-Nachwuchs musste bereits nach zwanzig gespielten Minuten einem 0:2-Rückstand hinterher rennen. „Wir haben uns durch zwei schwere individuelle Fehler frühzeitig in arge Nöte gebracht. So etwas darf eigentlich nicht passieren“, schimpft BVB II-Trainer Theo Schneider. Im Gedanken hatte Schneider die beiden Blackouts von Johannes Focher und Tim Hermes. Zuerst war es der BVB-Torwart (14.), der einen leichten Schuss von Kölns Jose´ Pierre Vunguidica durch die Hände flutschen ließ. „Das war eigentlich ein ungefährlicher Ball“, schüttelt der Übungsleiter mit dem Kopf. Das Staunen wird bei Schneider noch größer, wenn er an das 0:2 durch Mark Uth (20.), das 18-jährige Kölner Riesentalent, zurückdenkt. „Tim Hermes spielt dem Uth, den Ball in die Füße, das war ein absolutes Gastgeschenk.“
Trotz dieser Böcke hätte der BVB beinahe noch einen Zähler aus dem mit 1400 Zuschauern gut gefüllten Kölner Südstadion entführt. Nach Marvin Bakalorzs 1:2-Anschlusstreffer (70.) hatte Marco Stiepermann mit seinem Freistößen (76., 84.) Pech. „Bei unseren Standards hat es immer gebrannt. Wir hatten sicherlich fünf aussichtsreiche Freistoß-Situationen gehabt. Dazu noch bis zu zehn Eckbälle“, hadert Schneider den verpassten Chancen nach.
Trotz der Niederlage ist der Linienchef für die kommenden Aufgaben zuversichtlich. „Uns kommt auf Grund unserer Personallage schon entgegen, dass wir erst in 13 Tagen wieder antreten müssen. Dann wollen wir gegen Verl die ersten drei Zähler einfahren“, ballt Schneider die Faust.
Damit der BVB am 20. August (14 Uhr) auch den ersten Sieg realisieren kann, sollen schnellstmöglich Lasse Sobiech und Jörn Neumeister fit werden. „Wir mussten gegen Köln ordentlich improvisieren. Uns fehlen die Stabilisatoren“, würde Schneider demnächst gerne mit seiner Wunsch-Innenverteidiugung um Jörn Neumeister und Lasse Sobeich, sowie der Doppel-Sechs mit Christian Eggert und Nedim Hasanbegovic antreten. „Dann haben wir auch wieder die nötige Stabilität“, glaubt Schneider.