Als sich Rot-Weiss Essens Geschäftsführer Kai Stütz am Dienstag auf den Weg zur Frankfurter Otto-Fleck-Schneise 6 machte, hatte er ein Dokument in den Lizenzunterlagen, das das Prädikat „richtungsweisend“ verdient. Die Sparkasse Essen hat ihre Unterschrift unter einen weiteren Hauptsponsorenvertrag gesetzt. Der Regionalligist wird damit in der dritten Saison in Folge mit dem Logo des Kreditunternehmens auf der Brust spielen, was in der DFB-Zentrale sogleich positive Resonanz erfuhr: „Dem DFB ist es wichtig, dass sie Verträge sehen“, weiß Stütz.
In welcher Höhe die Sparkasse den Verein unterstützen wird, gab RWE nicht bekannt. Stütz deutet jedoch an: „Was im letzten Jahr vorgelegt worden ist, war einmalig. Aber wir sind zu einem Abschluss gekommen, der noch immer sehr, sehr gut ist. Die Sparkasse hat mit diesem Vertrag ihr Engagement noch einmal sehr deutlich gemacht.“
Inwiefern dieser Vertrag RWE auf dem Weg zur Regionalligalizenz weiterhilft, vermag kurzfristig noch niemand zu beurteilen: „Bis Ende April können wir mit einer Erstkommentierung der Unterlagen rechnen. Wenn es dann einen Fragenkatalog oder Auflagen gibt, wissen wir, woran wir arbeiten müssen.“ Um das finanzielle Fundament zu unterfüttern, arbeite man mit Hochdruck daran, die Gespräche mit allen Geldgebern zu einem gedeihlichen Ende zu bringen. Erste Reaktionen? „Noch etwas verhalten“, räumt Stütz ein. „Doch wir sind zuversichtlich, dass die Großen zu ähnlichen Konditionen abschließen wie im vergangenen Jahr.“
So richtig sicher ist allein: Der Verein muss zurückfahren. Je nach Verlauf der Verhandlungen wird der Klub seinen Etat um eine Summe zwischen 700.000 bis 1.000.000 Euro reduzieren. „Dazu sind wir auf allen Ebeben noch in Gesprächen, zum Beispiel auch mit Lieferanten.“ Wenngleich die Lizenzspielerabteilung den Löwenanteil verschlingt, werde man auf allen Ebenen den Gürtel enger schnallen müssen.