Nach 53 Partien in der Regionalliga für Borussia Dortmunds Reserve und Borussia Mönchengladbach II sowie drei Einsätzen für Rot-Weiss Essen in der 2. Bundesliga hat sich der 25-Jährige vom höherklassigen Fußball verabschieden müssen.
Dennoch ist Hofmann nicht unglücklich, denn bei seinem aktuellen Verein Hammer Spielvereinigung kann er gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. "Da ich in Dortmund wohne, bin ich sehr froh, nicht mehr so weit zum Training fahren zu müssen", zeigt sich der Ex-BVBler, der schon bei den Schwarz-Gelben mit Marc Dyballa in einem Team kickte, sehr heimatverbunden.
Nach ein paar Monaten hieß es "Akropolis Adieu"
Fortuna Köln war bis zum Juni seine letzte Station, ehe er ins VdV-Camp für vertragslose Kicker in Duisburg-Wedau ging. Dort konnte er sich zwar fit halten, fand aber keinen neuen Profiklub. Eine unangenehme Erfahrung im bezahlten Fußball hatte er da schon hinter sich. "2007 bin ich nach Griechenland gegangen und habe ein Jahr für Egaleo Athen in der dortigen zweiten Liga gespielt. Das ist zwar eine tolle Stadt, doch nachdem man uns Spielern keine Gehälter mehr gezahlt hat, bin ich zurück nach Deutschland geflogen", erinnert sich Hoffmann an heiße Monate an der Akropolis.
Und obwohl sein Debüt für die HSV mit einer 1:2-Niederlage gegen den VfB Hüls sportlich in die Hose gegangen war, sieht der Mittelfeldmann im Osten des Reviers eine gute Perspektive. "Wir haben eine gute Mannschaft, die mit nichts mit dem Abstieg in der NRW-Liga zu tun haben sollte", betont Hoffmann. "Beim 1:0 vor zwei Wochen gegen Siegen haben wir gezeigt, dass wir mit Gegnern, die man eigentlich viel weiter vorne erwartet hatte, mithalten können."
Die dritte Fliege heißt "C-Lizenz"
Mit nun Mitte 20 hat sich Hoffmann von dem Traum verabschiedet, allein mit Fußball spielen seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Nachdem er bereits mit 17 Lenzen eine Ausbildung zum Reisefachmann abgeschlossen hatte, daher absolviert er derzeit an der Berliner Privatakademie "Culturaplus" ein Fernstudium zum Fachwirt, das in 15 Monaten beendet sein soll. "Ich könnte mir danach eine Tätigkeit im Sport-Management oder Merchandising vorstellen", hat Hoffmann ganz konkrete Vorstellungen von seiner Karriere abseits des Sportplatzes.
Außerdem bereitet er sich auf eine mögliche Trainertätigkeit vor. "Momentan erwerbe ich in zwei Seminaren an der Sportschule Hennef die C-Lizenz. Die Prüfung ist im Dezember", schlägt Hoffmann die dritte Fliege.